16. August 2020 / Aktuell

Frauen und Männer sind unterschiedlich … gesund!

Geschlechtergerechte Kommunalpolitik

Wie kann die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, wie sie im Grundgesetz gefordert wird, konkret umgesetzt werden? Welche Rahmen-bedingungen müssen in der Gesellschaft, in den politischen Ebenen, in Be-trieben und Verwaltungen gefördert werden, um dem Ziel näher zu kommen? Die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh zeigt anhand von Bausteinen auf, wie vor Ort die Gleichberechtigung von Männern und Frauen gestärkt werden kann.

Frauen und Männer unterscheiden sich auch in Bezug auf ihre Gesundheit und ihre eher typischen Männer- oder Frauenkrankheiten, wie beispielswei-se die Osteoporose, oder sie zeigen unterschiedliche Symptome, beispiels-weise bei einem Herzinfarkt oder Erkrankungen nehmen einen anderen Ver-lauf. Einige gesundheitliche Themen betreffen nur Männer oder andere nur Frauen, wie Schwangerschaft und Geburt.

Daneben wirken in den Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen und Männern jeweils andere Faktoren auf die Gesundheit ein. Hierzu zählen die ungleiche Einbindung in Beruf und Familie, die Tätigkeit in unterschiedlichen Berufsfeldern und die Einkommens- und Erwerbssituation. Soziale und wirt-schaftliche Lebenssituationen wirken sich wiederum auch auf den Zugang von Frauen und Männern zum Gesundheitssystem aus. Eine gute Gesundheitsversorgung muss auch im ländlichen Raum gewährleistet sein. Dazu gehört auch eine gute Erreichbarkeit von Gesundheitsangeboten oder Arztpraxen für Eltern mit Kindern oder ältere Menschen. Auch Angebote wie zum Beispiel das Pflegeinformationssystem www.pflege-gt.de erleichtern den Zugang zu bestehenden Angeboten.

„Die gesundheitliche Versorgung kann vor Ort auch von den Bürgerinnen und Bürgern in den Blick genommen werden“ ermuntert Inge Trame, Stadt Gütersloh“. Welche Gruppen gibt es, in denen die Gesundheit gestärkt wer-den kann: In Frauentreffs, Krabbelgruppen, Sprachcafés oder Selbsthilfe-gruppen? Werden besondere Zielgruppen, beispielsweise alleinstehende Senioren oder pflegende Angehörige in das gesellschaftliche Leben einge-bunden? Werden spezifische Bedürfnisse in den Blick genommen, gibt es z.B. öffentlich zugängliche Wickel-/Stillmöglichkeiten? Lassen sich die Ange-bote rund um die Geburt und in Geburtskliniken stärken und weiter aus-bauen?

In den Städten und Kommunen im Kreis Gütersloh gibt es verschiedene Personen, die sich zum Thema Gesundheit engagieren und auf die unter-schiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männern Rücksicht nehmen. So besteht im Kreis Gütersloh unter anderem eine gut entwickelte Selbsthilfel-andschaft, die mit Fortbildungen und Projekten durch die Bürgerinformation Gesundheit und Selbsthilfekontaktstelle (BIGS) unterstützt wird. Auf ein anderes Beispiel für eine gelungene kreisweite Zusammenarbeit macht Angela Wüllner (Kreis Gütersloh) aufmerksam: „Im Netzwerk Ess-Störungen treffen sich verschiedene Institutionen und Beratungsstellen, die mit Menschen arbeiten, die an Ess-Störungen leiden. Obwohl der überwie-gende Anteil der Betroffenen von Ess-Störungen weiblich ist, können auch Jungen und Männer hieran erkranken.“ Das Netzwerk Ess-Störungen hat eine aktualisierte Übersicht über Hilfs- und Beratungsangebote im Kreisge-biet erstellt, die auch online abrufbar ist unter: www.pia-online.eu.

Fragen Sie doch mal nach: Welche Gesundheits-Angebote sind vor Ort etabliert oder sollen ausgebaut werden? Werden unterschiedliche Belange von Männern und Frauen berücksichtigt? Über diese und viele weitere Maß-nahmen und Angebote in der gesundheitlichen Versorgung entscheiden auch die Politikerinnen und Politiker vor Ort mit. Denn: Kommunalpolitik regelt die Dinge, die die Menschen vor Ort betreffen!
Nähere Informationen gibt es unter www.pia-online.eu.

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