11. Februar 2019 / Allgemeines

Mut zur Selbsthilfe – "Nimm dein Leben in die Hand"

Landesweite Kampagne macht auf Selbsthilfeangebote aufmerksam

Gütersloh. Der Bildschirm in der Bahnhofshalle Gütersloh flackert. Pro Minute zeigt er im Schnitt vier bis fünf Werbefilme. Einer der Clips fordert die Zuschauer auf: ‚Nimm dein Leben in die Hand‘. Er ist Teil der gleichnamigen Kampagne der gesetzlichen Krankenkassen und dem Projekt Selbsthilfe in NRW, bei dem auch die Bürgerinformation Gesundheit und Selbsthilfekontaktstelle des Kreises Gütersloh (BIGS) mitwirkt. Seit kurzem tourt der Spot durch das Bundesland – eine seiner Stationen ist Gütersloh.

Viele Menschen leiden an chronischen Krankheiten oder Beeinträchtigungen, die ihren Alltag erschweren und sie in einigen Fällen sogar die Kontrolle über ihr Leben aufgeben lassen. „Die Betroffenen zu erreichen, kann sehr schwierig sein. Die öffentliche Kampagne soll ihnen deutlich machen, dass die Selbsthilfe neue Perspektiven und damit auch Hoffnung gibt. Dies zeigen die Erfahrungen, die wir seit vielen Jahre bei uns in der BIGS gespiegelt bekommen“, erklärt Thomas Kuhlbusch, Dezernent Gesundheit Ordnung und Recht des Kreises Gütersloh. Doch der Gang in den Selbsthilfe-Gruppenraum sei schwer und erfordere Mut. „Das Problem anerkennen und darüber sprechen ist die größte Hemmschwelle. Dabei geht es vielen Menschen ähnlich“, versichert Jenny von Borstel, Mitarbeiterin der BIGS. Allein im Kreis Gütersloh gibt es mehr als 200 Selbsthilfegruppen mit diversen Schwerpunkten.

In den Gruppen treffen die Betroffenen auf andere, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden und vergleichbare Erfahrungen gemacht haben. „Das ist was ganz anderes als beispielsweise ein therapeutisches Gespräch. Die Gruppenmitglieder können sich austauschen und ihre jeweiligen Probleme, Sorgen und Ängste nachvollziehen“, versichert von Borstel. Das schaffe eine Vertrauensbasis, die die Betroffenen auf ihrem Weg zurück in ein gesundes Leben unterstütze.

Die Kampagne zur Selbsthilfe läuft das gesamte Jahr 2019. Neben dem Film, der im Frühjahr und Herbst am Bahnhof gezeigt wird, weisen öffentliche Plakate auf das Hilfsangebot hin. Im Sommer fahren Busse mit dem Werbeslogan durch Gütersloh. Alle Interessenten können sich unter www.selbsthilfe-in-nrw.de anonym und ohne Verpflichtung über Gruppen in ihrer Nähe informieren. Auch die Mitarbeiterinnen der BIGS beantworten Fragen und beraten unter Telefon 05241 - 823586.

Bildzeile:

Die Sprecher der BIGS-Selbsthilfegruppen im Kreis Gütersloh Günter Philipps und Anette Harnischfeger, Jenny von Borstel (BIGS) und Thomas Kuhlbusch (Dezernent Gesundheit, Ordnung und Recht des Kreises Gütersloh) stehen in der Halle des Bahnhofes Gütersloh. Dort läuft der Werbefilm der Selbsthilfe-Kampagne. Foto: Kreis Gütersloh

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