11. August 2022 / Aus aller Welt

Grunewald-Brand: Autobahn wieder offen, Wald noch gesperrt

Eine Woche dauert der Feuerwehreinsatz im Berliner Grunewald bereits. Nun wird Entwarnung gegeben. Ganz vorbei ist der Kampf gegen den Brand aber noch nicht.

Ein Lkw befährt die Avus in Berlin.
von dpa

Eine Woche nach dem Ausbruch eines Brandes auf einem Sprengplatz im Berliner Grunewald hat sich die Situation dort entspannt. Am Mittwochabend wurde der Sperrkreis nach Angaben der Feuerwehr verringert und die Sperrung der Autobahn 115 (Avus) aufgehoben, die etwa 500 Meter von dem Gelände entfernt liegt.

Einige Stunden später rollte der Verkehr allmählich wieder, allerdings erst nach und nach, da noch nicht alle Absperrungen beseitigt waren. Zudem gab die Feuerwehr am Abend auch offiziell Entwarnung. Die Zu- und Abfahrt Hüttenweg bleibt laut Berliner Feuerwehr jedoch in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Auch das Waldgebiet rund um den Sprengplatz dürfe weiterhin nicht betreten werden.

Nach Angaben eines Sprechers wird der Einsatz der Feuerwehr nun schrittweise zurückgefahren. Feuerwehrleute würden weiter das Gebiet abfahren, um kleine Glutnester schnell löschen zu können. Zudem würde der Wald rund um den Sprengplatz befeuchtet. Wann das Gelände an die Polizei übergeben werde, sei aber noch offen.

Am Mittwoch war es gelungen, die Temperaturen auf dem gesamten Sprengplatz unter 60 Grad zu bringen, wie der Sprecher sagte. Das war entscheidend für die Freigabe der Autobahn. Denn zuvor wollten die Verantwortlichen sicherstellen, dass von verstreuter Munition und alten Weltkriegsbomben auf dem Platz keine Gefahr mehr ausgeht.

Rund um den Platz sei eine Wasserversorgung gelegt worden, um den Platz weiter zu kühlen, sagte der Sprecher. «Durch die Befeuchtung wird die Temperatur gehalten.» Derzeit könne eine Gefahr durch Explosionen oder Detonationen ausgeschlossen werden. Am Mittwoch hatten nach den Angaben erstmals Spezialkräfte der Polizei den Platz begutachtet, um die Schäden abzuschätzen.

Löschhubschrauber im Einsatz

Wesentlich für die Fortschritte bei der Brandbekämpfung war nach Angaben der Feuerwehr der Einsatz von zwei Löschhubschraubern der Bundespolizei. Diese waren am Mittwoch eingesetzt worden, nachdem sie am Dienstag erstmals über dem Grunewald geflogen waren. Ein dritter Helikopter untersuchte mit Hilfe von Wärmebildkameras, welche Erfolge das ganze am Boden erzielte. Die Hubschrauber waren zuletzt auch bei den Waldbränden in Sachsen eingesetzt worden.

Zuvor konnte die Feuerwehr nur mit einem Löschpanzer und Löschrobotern die heißen Stellen am Boden und die restlichen Sprengkörper kühlen. Wegen der Hitze auf dem Gelände bestand die Gefahr, dass Munition und andere Kampfmittel explodieren.

Auf dem Sprenggelände, wo die Polizei 30 Tonnen alte Granaten, Weltkriegsbomben, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper lagerte, hatte es in der Nacht zum vergangenen Donnerstag heftig gebrannt. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Zahlreiche Explosionen waren zu hören. Auch in den Tagen darauf gingen vereinzelt Sprengkörper hoch.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Einblicke in die sanierte Johanneskapelle
Stadt Rietberg

Stundenweise Öffnung am Sonntag, 27. April Rietberg. Mehr als zwei Jahre hat die Generalüberholung gedauert, jetzt ist...

weiterlesen...
Warum tanzen wir in den Mai?
Wusstest du das?

So wird der Tag der Arbeit verbracht: Geschichte, Traditionen und Feste

weiterlesen...
Wohlfühlkompetenz aus Rietberg: 40 Jahre Fenice Cosmetic Podologie
In Rietberg entdeckt

Beauty, Genuss und Überraschungen - Am 03.05. Jubiläum in Rietberg mitfeiern!

weiterlesen...

Neueste Artikel

Toter nach Unwetter an französischer Mittelmeerküste
Aus aller Welt

Heftiger Regen fällt an der bei Urlaubern beliebten französischen Mittelmeerküste. Straßen sind überschwemmt, Flüsse drohen, über die Ufer zu treten. Eine Person stirbt.

weiterlesen...
Internationale Müll-Export-Bande in Spanien zerschlagen
Aus aller Welt

Jahrelang soll umweltschädlicher Plastikmüll aus Europa tonnenweise bis in die entferntesten Winkel der Welt gebracht worden sein. Die Behörden in Spanien setzen dem illegalen Geschäft nun ein Ende.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Toter nach Unwetter an französischer Mittelmeerküste
Aus aller Welt

Heftiger Regen fällt an der bei Urlaubern beliebten französischen Mittelmeerküste. Straßen sind überschwemmt, Flüsse drohen, über die Ufer zu treten. Eine Person stirbt.

weiterlesen...
Internationale Müll-Export-Bande in Spanien zerschlagen
Aus aller Welt

Jahrelang soll umweltschädlicher Plastikmüll aus Europa tonnenweise bis in die entferntesten Winkel der Welt gebracht worden sein. Die Behörden in Spanien setzen dem illegalen Geschäft nun ein Ende.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner