4. Juli 2024 / Aus aller Welt

«Beryl» kurz vor Mexiko - Rund 100 Flüge gestrichen

Kurz vor der Ankunft des Hurrikans werden rund 100 Flüge in mehreren Flughäfen auf der Halbinsel Yucatán gestrichen. Derweil genießen noch viele Touristen den Urlaub.

Experten erwarten starke Winde und Regenfälle sowie gefährliche Sturmfluten. Das beeinflusst auch den Reiseverkehr in der beliebten Urlaubsregion.
von dpa

Wenige Stunden vor der erwarteten Ankunft des Hurrikans «Beryl» werden in der beliebten mexikanischen Urlaubsregion auf der Halbinsel Yucatán rund 100 Flüge gestrichen. Der internationale Flughafen in Tulum wird geschlossen, wie die Gouverneurin des Bundesstaates Quintana Roo, Mara Lezama, mitteilte. Fast 350.000 Urlauber halten sich nach Behördenangaben in der Region auf.

 

Der Atlantik-Wirbelsturm dürfte in der Nacht zum Freitag die Ostküste der Halbinsel voraussichtlich mit Hurrikanstärke 1 erreichen, wie die Leiterin des mexikanischen Katastrophenschutzes, Laura Velázquez, mitteilte. Experten erwarten starke Winde und Regenfälle sowie gefährliche Sturmfluten.

Lezama kündigte Evakuierungen in mehreren Orten an. Der Alkoholkonsum wurde als Sicherheitsvorkehrung ab heute verboten. Schulen und archäologische Stätten bleiben geschlossen. Notunterkünfte stehen bereit. Die größeren Hotels richten eigene Sicherheitszonen für ihre Besucher ein. Laut Lezama entscheiden viele Touristen trotz «Beryl», in der Region zu bleiben.

Hurrikan zieht weiter und kehrt dann zurück

Der Sturm soll den Vorhersagen zufolge später westwärts über die Halbinsel hinweg auf das Meer im Golf von Mexiko weiterziehen. In der Nacht zum Montag soll er als möglicher Hurrikan der Kategorie 1 im östlichen Bundesstaat Tamaulipas wieder auf Land treffen.

«Beryl», der erste Hurrikan der seit Juni herrschenden Saison im Atlantik, war der stärkste je so früh in der Saison erfasste Sturm. Zwischenzeitlich erreichte er die höchste Kategorie 5, inzwischen hat er sich auf Stärke 2 abgeschwächt. Er verwüstete mehrere kleinere Inseln im Südosten der Karibik und zog zuletzt an Jamaika und den Kaimaninseln vorbei. Insgesamt kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Im Zuge des Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

 


Bildnachweis: © Felix Marquez/dpa
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