23. Juli 2022 / Aus aller Welt

Bio weiterhin gefragt - im Discounter und Supermarkt

Bio, aber nicht im Bio-Laden: Trotz der gestiegenen Lebensmittelpreise setzen viele Menschen auf ökologisch angebaute Nahrung. Naturkostläden profitieren trotzdem nicht.

von dpa

Die steigenden Preise haben den Appetit auf Bio-Lebensmittel nicht verdorben.

«Die gute Nachricht ist: Bio bleibt stabil - und zwar stabiler als der Lebensmittelmarkt insgesamt», sagte Tina Andres vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). «Insgesamt sind die Bio-Kunden treu geblieben.» Diese hätten jedoch ihr Einkaufsverhalten teilweise verlagert und würden verstärkt Bio-Produkte in Discountern und Supermärkten statt im Naturkostfachhandel kaufen.

Im ersten Halbjahr 2022 gaben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland nach BÖLW-Angaben 35 Prozent mehr für Bio aus als im ersten Halbjahr 2019. Der allergrößte Teil davon geht auf Steigerungen der Absatzmenge zurück, ein kleinerer Teil auf die Preisentwicklung, sagte Andres. Das zeige, dass es einen Bewusstseinswandel in der Corona-Zeit zu mehr Bio gegeben habe. Der Boom der Jahre 2020 und 2021 werde aktuell aber nicht erreicht.

Biofach in Nürnberg

Aktuelle Zahlen zum nationalen und internationalen Bio-Markt wollen BÖLW und Organics International am Dienstag bei der Eröffnung der weltweit größten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg vorstellen. Diese und die parallel veranstaltete Naturkosmetikmesse Vivaness wurden wegen der Corona-Pandemie von Februar auf Juli verschoben.

Dort werden bis Freitag nach Angaben der Messe Nürnberg rund 2300 Ausstellende aus mehr als 90 Ländern ihre Neuheiten präsentieren. Schwerpunkte sind in diesem Jahr der Klimaschutz, die Reduktion von Verpackungen und alternative Verpackungskonzepte sowie vegane und vegetarische Produkte.

Der Ukraine-Krieg habe geringere Auswirkungen auf die Bio-Branche als auf die konventionelle Lebensmittelwirtschaft, sagte Andres. Die Regale im Bioladen seien immer gefüllt gewesen. Was sich aber bemerkbar mache, seien die steigenden Energiepreise und Probleme bei den Lieferketten, die dazu führten, dass zum Beispiel Glasflaschen für Öl fehlten und Verpackungen von Lebensmitteln.


Bildnachweis: © Daniel Karmann/dpa
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