29. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Das waren die stärksten Erdbeben 2022

Erdbeben gibt es in vielen Regionen der Welt immer wieder. Am schlimmsten hat es dieses Jahr Mexiko erwischt. Doch trotz der Stärke von 7,6 waren die Zerstörungen in einem anderen Land noch stärker.

von dpa

Das stärkste Erdbeben des Jahres 2022 hat sich in Mexiko ereignet. Die Potsdamer Erdbebenwarte am Helmholtz-Institut registrierte am 19. September eine Stärke von 7,6, wie die Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur mitteilen.

Zentrum dieser Erdstöße war in Michoacán nahe der Pazifikküste. Auf den Plätzen zwei und drei der stärksten Beben liegen Papua-Neuguinea (7,5 am 10. September) und Honshu in Japan (7,3 am 16. März). Insgesamt zählten die Forscher 2022 sieben Beben mit einer Stärke ab 7,0 (Vorjahr: 18).

Die Folgen des schwersten Bebens des Jahres waren vergleichsweise milde: Zwar hinterließ es laut Regierung Schäden in der Hauptstadt Mexiko-Stadt und in rund einem halben Dutzend Bundesstaaten. Es wurden aber lediglich zwei Todesfälle gemeldet.

Ganz anders dagegen die Erdstöße vom 21. Juni (Stärke 6,1) in Afghanistan: Hier kamen nach offiziellen Angaben mehr als 1150 Menschen ums Leben. Auf Java in Indonesien waren es nach dem 21. November mehrere Hundert Tote, obwohl die Wissenschaftler hier lediglich eine seismologische Stärke von 5,5 registrierten.

Hohe Gefahr in dicht bevölkerten Gebieten

Zerstörungen seien von vielen Faktoren abhängig, betonen die Potsdamer Erdbebenforscher. «Es macht einen großen Unterschied, ob sich ein Beben in wenigen Kilometern Tiefe ereignet oder aber in 50 Kilometern oder mehr», sagte Joachim Saul vom Geoforschungszentrum. Eine große Rolle spielten Gegebenheiten wie die Bauweise von Gebäuden und die Bodenbeschaffenheit. «Daher können auch eigentlich nicht außergewöhnlich starke Beben wie die Beben in Afghanistan oder Java große Zerstörungen anrichten, wenn sie sich in dicht bevölkertem Gebiet nahe der Erdoberfläche ereignen.»

Kein Erdbeben, aber ein globales Großereignis mit Seltenheitswert war der Ausbruch des Hunga-Tonga-Vulkans am 15. Januar, der einen weltweiten Tsunami auslöste. «Einen direkten Tsunami, der auf Tonga große Zerstörungen angerichtet hat. Und auch einen Meteotsunami, bedingt durch die atmosphärische Druckwelle als Folge der gigantischen Eruption», wie Saul erklärt. Diese Druckwelle, die sich weltweit ausbreitete, «konnte sogar hierzulande mit simplen Hobby-Wetterstationen registriert werden».


Bildnachweis: © Uncredited/Bakhtar News Agency/AP/dpa
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