3. September 2022 / Aus aller Welt

Abpumpen von Schweröl aus Havaristen immer schwieriger

Neue Hiobsbotschaften von dem havarierten Frachter vor Gibraltar. Der Maschinenraum ist voll Wasser gelaufen. Das wird die Leerung der Tanks verzögern. Das ist nicht die einzige schlechte Nachricht.

Der Frachter ist nach der Kollision auf Grund gesetzt worden.
von dpa

Die Arbeiten zum Abpumpen von Treibstoff aus einem bei Gibraltar auf Grund liegenden Frachter haben am Samstag einen Rückschlag erlitten. Der Maschinenraum der «OS 35» sei voll Wasser gelaufen, teilte die Regierung des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens mit.

Die bordeigenen Anlagen des 128 Meter langen Massengutfrachters stünden damit für das Abpumpen nicht mehr zur Verfügung, und die Leerung der Tanks werde nun länger als geplant dauern. Es sei auch damit zu rechnen, dass weiteres Öl ins Meer und an die Küsten gelangen werde.

Einige Strände des Affenfelsens, wie Gibraltar auch genannt wird, sowie im angrenzenden Spanien waren schon zuvor mit Treibstoff verschmutzt worden, auf dem Meer waren schillernde Ölschlieren zu sehen. Die Behörden verhängten Bade- und Fischereiverbote. Helfer reinigten Küstenbereiche und mit Öl verschmutzte Seevögel.

Nach der Kollision auf Grund gesetzt

Die «OS 35» war am späten Montagabend aus ungeklärter Ursache mit einem Flüssiggastanker kollidiert und danach wegen Wassereinbruchs vor einem Strand an der Ostseite Gibraltars in seichtem Wasser auf Grund gesetzt worden.

Sorgen bereitete den Bergungskräften vor allem das Leeren des vorderen Tanks mit 126 Tonnen Schweröl, weil der Bug unter Wasser liege, betonten die Behörden. Zudem besteht die Gefahr, dass das Schiff, dessen Rumpf sich bereits verzogen hat, durch die sich beim Abpumpen ändernden Lastverteilungen in zwei Teile zerbrechen könnte.

250 Tonnen Diesel an Bord waren bereits am Freitag bis auf einen Rest von fünf Tonnen für den Betrieb der Anlagen des Schiffes abgepumpt worden. Zudem waren auch noch 27 Tonnen Schmierstoffe an Bord.

Ein von der Polizei Gibraltars festgenommenes Besatzungsmitglied der «OS 35» wurde inzwischen gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt, wie die Zeitung «Gibraltar Chronicle» unter Berufung auf die Polizei schrieb. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um den Kapitän des Schiffs unter der Flagge des Pazifik-Inselstaates Tuvalu handeln.


Bildnachweis: © Nono Rico/EUROPA PRESS/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aktion Radschlag: Kooperative Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg
Polizeimeldung

Verkehr, Einsatz Aktion Radschlag: Kooperative Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Im Rahmen der...

weiterlesen...
Berichte: Mann schottischer Ex-Regierungschefin angeklagt
Aus aller Welt

Es geht um 660.000 Pfund Spendengelder, die verschwunden sind - und ausgerechnet der Ehemann der Ex-Regierungschefin Sturgeon steht unter Verdacht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Berichte: Mann schottischer Ex-Regierungschefin angeklagt
Aus aller Welt

Es geht um 660.000 Pfund Spendengelder, die verschwunden sind - und ausgerechnet der Ehemann der Ex-Regierungschefin Sturgeon steht unter Verdacht.

weiterlesen...
Messerangreifer verletzt zwei Grundschülerinnen im Elsass
Aus aller Welt

Schrecken in einem Ort bei Straßburg: Ein Angreifer verletzt zwei Grundschülerinnen mit einem Messer. Die Polizei nimmt den Mann fest, Hinweise auf eine Radikalisierung oder Terrorismus gibt es nicht.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner