Wilde Katzen bedrohen die letzten Bestände der vom Aussterben bedrohten Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmaus in Australien. Die kleinen Beutelsäuger kommen nur auf der Känguru-Insel vor der Südküste vor. Schätzungen zufolge gibt es nur noch rund 500 Exemplare. Durch die verheerenden Buschfeuer 2019-2020 waren bereits 98 Prozent des Lebensraums der Tiere schwer verbrannt. Eine Studie der Universität Adelaide ergab kürzlich, dass nun streunende Katzen ein weiteres erhebliches Risiko für das Überleben der Spezies darstellen. Louis Lignereux und sein Team hatten den Mageninhalt und den Verdauungstrakt von 86 wilden Katzen untersucht, die zwischen Februar und August 2020 in speziell ausgewiesenen Schutzgebieten auf der Insel gefangen wurden. Alle Katzen wurden im Rahmen des nationalen Wildkatzenkontrollprogramms und gemäß der südaustralischen Tierschutzgesetze eingeschläfert. Die Forscher identifizierten die Überreste von acht Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmäusen (Sminthopsis aitkeni) im Verdauungssystem von sieben verschiedenen Katzen - das waren mehr als acht Prozent aller untersuchten Tiere. Damit sei erstmals bestätigt worden, dass Katzen effiziente Jäger der endemischen Raubbeutler sind, heißt es im Fachmagazin «Scientific Reports». «Weil hier eine geringe Anzahl von Exemplaren auf ein kleines geografisches Gebiet beschränkt lebt, sind Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmäuse außergewöhnlich anfällig für stochastische Ereignisse», heißt es in der Studie. Die Jagd durch wilde Katzen (Felis catus), die während der europäischen Besiedelung nach Australien eingeführt wurden, erhöhe den Druck auf die Tiere - und könne möglicherweise zu deren Aussterben führen. Es sei deshalb dringend notwendig, die Populationen von streunenden Katzen in Gebieten, in denen bedrohte Arten leben, unter Kontrolle zu halten.Studie: Katzen sind effiziente Jäger der Art
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Katzen bedrohen letzte Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmäuse
Schätzungen zufolge leben von der vom Aussterben bedrohten Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmaus nur noch rund 500 Exemplare. Einer neuen Studie zufolge gibt es für das Überleben der Tiere vor allem eine Bedrohung.
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