27. August 2022 / Aus aller Welt

Kein Schutz für die Hochsee: Konferenz ohne Ergebnis

Das Ziel der Gespräche war ein neues internationales Abkommen zum Schutz der Meere. Das ist nicht erreicht worden. Was sind die Gründe für das Scheitern?

Eine weiße Plastiktüte treibt im Meer.

Eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See ist in New York ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eigentlich hatten sich die Länder der Welt bei der zweiwöchigen Konferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan erstmals auf einen global verbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochsee einigen wollen. Es habe zwar Fortschritte, aber keine endgültige Einigung gegeben, hieß es aus Teilnehmerkreisen nach dem Ende der Konferenz in der Nacht zum Samstag.

«Das ist bedauerlich, denn der katastrophale Zustand der Meere ist allen bekannt und verschlimmert sich rasant», sagte dazu Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der Meeresschutzorganisation Oceancare. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete das Scheitern als «empörend und traurig».

Ziel des Abkommens soll sein, die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz zu stellen. Bereits im Vorfeld der Verhandlungen hatte es aber geheißen, dass die Gespräche schwierig werden würden, weil die Länder in ihren Positionen deutlich auseinander lägen. Ziel der EU-Staaten war es vor allem, künftig die Einrichtung von Meeresschutzgebieten sowie Umweltverträglichkeitsprüfungen menschlicher Aktivitäten festzulegen.

Zwei Drittel der Ozeane weltweit gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum. Über ein Abkommen zum Schutz der Hochsee wird bereits seit rund 15 Jahren verhandelt, schon mehrfach gab es Konferenzen dazu. Ein Termin für weitere Verhandlungen stand nach dem Scheitern des aktuellen Treffens zunächst nicht fest.


Bildnachweis: © Andrey Nekrasov/ZUMA Press Wire/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Esa und Nasa: Asteroid fliegt knapp an Erde vorbei
Aus aller Welt

Am Wochenende kommt es zu einem echten Spektakel. Zwar fliegen gelegentlich Asteroiden an der Erde vorbei, doch dieser ist besonders - wegen seiner Größe.

weiterlesen...
Arbeit für und mit strahlendem Lächeln
Job der Woche

Jetzt als Zahnmedizische Prophylaxeassistent/in (m/w/d) in Rietberg bewerben!

weiterlesen...
Männer flüchten mit 5er BMW in Rietberg
Polizeimeldung

Mann erleidet leichte Verletzungen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Jeder Zweite sieht Charles-Besuch als Zeichen der Annäherung
Aus aller Welt

König Charles sind zu Besuch in Deutschland. Was halten die Bundesbürger davon? Ein Meinungsbild.

weiterlesen...
Ein Leben an der Kette: Affen als Kokospflücker in Thailand
Aus aller Welt

Affen als Kokospflücker einzusetzen, hat in Thailand Tradition. Die klugen Tiere werden für die Aufgabe hart gedrillt und leben ständig angekettet. Kampagnen von Tierschützern haben auch in Deutschland schon zu Konsequenzen geführt. Eine Spurensuche auf Ko Samui.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Jeder Zweite sieht Charles-Besuch als Zeichen der Annäherung
Aus aller Welt

König Charles sind zu Besuch in Deutschland. Was halten die Bundesbürger davon? Ein Meinungsbild.

weiterlesen...
Ein Leben an der Kette: Affen als Kokospflücker in Thailand
Aus aller Welt

Affen als Kokospflücker einzusetzen, hat in Thailand Tradition. Die klugen Tiere werden für die Aufgabe hart gedrillt und leben ständig angekettet. Kampagnen von Tierschützern haben auch in Deutschland schon zu Konsequenzen geführt. Eine Spurensuche auf Ko Samui.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner