1. Oktober 2021 / Aus aller Welt

Neuer Schlot am Vulkan auf La Palma

Keine Entwarnung auf der spanischen Insel La Palma: Am Vulkan, der seit fast zwei Wochen aktiv ist, gibt es einen neuen Schlot, aus dem Lava fließt.

Die Lava aus dem Vulkan auf La Palma strömt ins Meer.
von dpa

An dem vor zwölf Tagen ausgebrochenen Vulkan auf der Kanareninsel La Palma hat sich ein neuer Schlot gebildet.

Der neue Lavastrom fließe parallel zu den älteren im Südwesten La Palmas und sei zwar relativ klein, ziehe aber bereits bisher verschonte Flächen in Mitleidenschaft, erklärte Luca D'Auria vom Vulkanologischen Institut (Involcan) der spanischen Insel am Freitag vor Journalisten. Manuel Nogales vom spanischen Forschungsinstitut CSIC sprach von einer «schlechten Nachricht», betonte aber: «Es gibt keinen Grund zur Unruhe.»

Nach jüngsten amtlichen Informationen wurden derweil in dem betroffenen Gebiet um den Höhenzug Cumbre Vieja im Süden der Insel bereits mehr als 700 Hektar mit einer schwarzen, meterdicken Schicht aus rund 1000 Grad heißer Lava bedeckt, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Diese Fläche entspricht ungefähr 1000 Fußballfeldern. Über 1000 Gebäude seien völlig zerstört worden, hieß es. Rund 6000 Bewohner kleinerer Ortschaften wurden aus ihren Häusern evakuiert.

La Palma, die bei Touristen weniger bekannt ist als andere Kanareninseln wie Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura oder Lanzarote, war am Dienstag zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Schäden belaufen sich nach Schätzungen der Regionalregierung bereits auf mehrere Hundert Millionen Euro. Schwer betroffen ist vor allem der für die Insel immens wichtige Bananenanbau, von dem etwa die Hälfte der etwa 85 000 Einwohnern direkt oder indirekt lebt und der sich schon vor dem Vulkanausbruch in der Krise befand.

Beim ersten Ausbruch seit 1971 stößt der namenlose Vulkan seit dem 19. September nahezu pausenlos große Mengen an Gesteinsbrocken, Lava, Rauch und Asche aus. Wie lange er aktiv bleiben wird, können auch Experten nicht sagen. Es könne Wochen oder auch Monate dauern.


Bildnachweis: © Saul Santos/AP/dpa
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