2. März 2022 / Aus aller Welt

Neuseeland: Gewalt bei Räumung von Impfpflicht-Protest-Lager

Bereits seit Wochen protestieren Menschen in Neuseeland gegen die Impfpflicht und errichteten ein Lager vor dem Parlamentsgebäude. Nun schritt die Polizei mit Pferfferspray und Wasserwerfern ein.

Demonstranten, die gegen das Impfmandat protestieren, stehen vor dem Parlamentsgebäude in Wellington.
von dpa

Bei der Räumung eines Zeltlagers von Impfpflicht-Gegnern in Neuseeland durch die Behörden ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Protestlern gekommen.

Hunderte Beamte in Kampfausrüstung waren im Einsatz, um das vor 23 Tagen vor dem Parlamentsgebäude in Wellington eingerichtete Camp aufzulösen.

Die Polizei habe bei der Aktion auch Feuerwehrschläuche als Wasserwerfer sowie Pfefferspray eingesetzt, während die Demonstrantinnen und Demonstranten die Beamten mit Feuerlöschern besprüht und mit verschiedenen Gegenständen beworfen hätten, berichteten neuseeländische Medien. Mindestens drei Beamte wurden einer Mitteilung zufolge verletzt. Demonstranten zündeten am Nachmittag auch Zelte an. Von dem provisorischen Camp stieg dichter schwarzer Qualm auf.

Corona-Impfpflicht für bestimmte Gruppen

«Insbesondere sind wir besorgt darüber, dass diejenigen mit guten Absichten jetzt zahlenmäßig unterlegen sind gegenüber denen, die bereit sind, Gewalt anzuwenden», sagte Polizeichef Andrew Coster. Etwa 60 Protestler seien festgenommen worden, berichtete der Sender Radio New Zealand. Die Polizei sprach von 38 Festnahmen.

Tausende Demonstranten waren am 8. Februar - offenbar inspiriert von den bildmächtigen Protesten zorniger Lkw-Fahrer im kanadischen Ottawa - in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen. Sie bauten unter anderem Zelte auf dem Gelände auf. Bereits wenige Tage später hatte die Polizei erstmals versucht, das Camp zu räumen und Dutzende Teilnehmer festgenommen.

In Neuseeland gibt es eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt.


Bildnachweis: © Ben Mckay/AAP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

2.400 Euro für Medizinstudenten im praktischen Jahr
Kreis Gütersloh

Der Kreis Gütersloh schlägt vor, Medizinstudenten künftig im Praktischen Jahr finanziell zu unterstützen....

weiterlesen...
Ausschuss tagt im Kreishaus Gütersloh
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Zu Gast in Gütersloh ist heute, (25. April), der Ausschuss für Verfassung, Verwaltung und Personal des...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Venedig-Besucher müssen erstmals Eintritt bezahlen
Aus aller Welt

An vielen Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch ein Durchkommen. Jetzt reagiert Venedig: Ab sofort ist Eintritt fällig, erst einmal testweise.

weiterlesen...
Mühlrad des Pariser Cabarets Moulin Rouge stürzt ab
Aus aller Welt

Schrecken mitten in der Nacht: Vom Pariser Moulin Rouge-Theater stürzt plötzlich das Mühlrad herab auf den Bürgersteig. Es gibt keine Verletzten, die Ursache ist noch unklar.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner