5. November 2021 / Aus aller Welt

Razzia gegen organisierte Arzneimittelkriminalität

In gleich drei Bundesländern und in den Niederlanden sind Beamte gegen den illegalen Handel mit Medikamenten vorgegangen. Unter anderem wurden mehr als 26.000 Packungen Arzneimittel beschlagnahmt.

Illegale Medikamente: Die Staatsanwaltschaft spricht von einem skrupellosen Umgang mit der Gesundheit.
von dpa

Ermittlern ist in Nordrhein-Westfalen, Bayern und den Niederlanden ein Schlag gegen den illegalen Handel mit Medikamenten gelungen. 150 Beamte seien in der Nacht im Einsatz gewesen, teilte das Zollfahndungsamt in Essen mit.

Vier Haftbefehle und zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse seien dabei vollstreckt worden. Mehr als 26.000 Packungen illegaler Arzneimittel, rund 56.000 Euro, Kryptowährung im Wert von 6400 Euro sowie mehr als 1000 Gold- und Silbermünzen, Luxusuhren und Handtaschen sowie ein hochwertiges Auto wurden beschlagnahmt.

Eine achtköpfige Gruppierung stehe im Verdacht, hinter dem illegalen Handel insbesondere mit rezeptpflichtigen Potenzmitteln zu stecken. Sie seien über eine Vielzahl an Webseiten im Internet vertrieben worden.

Die Mittel stammten vermutlich aus Asien und seien über Ungarn eingeschmuggelt, in Deutschland gelagert und per Post an Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz versandt worden.

Dabei sei die Gruppe konspirativ vorgegangen. Die vier Hauptverdächtigen wurden festgenommen. Sie seien 32, 33, 34 und 49 Jahre alt und hätten sich diverser Strohleute bedient. Bargeldspürhund «Luke» habe bei einem der Verdächtigen mehr als 30.000 Euro in einem Geldversteck erschnüffelt.

Die Einnahmen aus dem Handel sollen sich auf über 3,5 Millionen Euro belaufen. Der Umsatzsteuerschaden betrage mehr als eine halbe Million Euro. Die Ermittlungen und die Auswertung der Beweismittel im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen dauern an.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Essen sprach von einem skrupellosen Umgang mit der Gesundheit. In NRW liefen die Maßnahmen in Duisburg, Kamp-Lintfort, Krefeld, Moers und Wuppertal. In Bayern war der Landkreis Kitzingen betroffen. Dem Schlag seien fast zweijährige aufwendige Ermittlungen vorangegangen.


Bildnachweis: © Zollfahndungsamt München/dpa/Symbolbild
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