15. Juli 2022 / Aus aller Welt

RKI präzisiert Corona-Impfquoten der Bundesländer

In welchen Ländern haben sich die meisten Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen? Bisher lag Bremen an der Spitze des Rankings, doch das hat sich geändert. Warum?

von dpa

Die Corona-Impfquoten der Bundesländer unterscheiden sich teils deutlich von den bisher bekannten Werten, wenn statt des Orts der Impfung der Wohnort der Geimpften herangezogen wird. Das geht aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, den «Spiegel Online» am Donnerstagabend aufgegriffen hat.

Besonders betroffen sind davon die Stadtstaaten sowie die umliegenden Bundesländer. So lag die Impfquote von Bremen - der Anteil der mindestens einmal Geimpften - zum Stichtag 31. Dezember 2021 - nach der bisherigen Berechnung bei 88,3 Prozent, nach der neuen jedoch lediglich bei 77,4 Prozent.

Unterschiedliche Methoden der Erfassung

Der Unterschied erklärt sich dadurch, dass in den Stadtstaaten viele Menschen geimpft wurden, die anderswo lebten. In Bremen traf dies dem RKI-Bericht zufolge auf 17 Prozent der Impfungen zu, in Hamburg auf 13 Prozent. In Berlin entfielen 7 Prozent der Impfungen auf Menschen mit Wohnsitz außerhalb der Hauptstadt, bei weiteren 6 Prozent war dort keine Zuordnung des Wohnorts möglich.

Die unterschiedlichen Methoden der Erfassung wirken sich auch auf das Bundesländer-Ranking des Impffortschritts aus. Galt bisher Bremen als bundesweiter Spitzenreiter, lag das Bundesland anhand der neuen Daten zum Jahreswechsel lediglich auf Rang sieben. Spitzenreiter war demnach Schleswig-Holstein, gefolgt von Niedersachsen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund der neuen Impfquoten ist eine geänderte Datenbasis: Wurden bisher Angaben aus dem Meldeportal der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) herangezogen, fand die neue Berechnung anhand von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) statt. Diese enthalten zusätzlich die Wohnort-Postleitzahl der Geimpften, stehen aber erst mit mehreren Monaten Verzug zur Verfügung.


Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpa
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