7. Juli 2022 / Aus aller Welt

Schuldspruch nach Mord an US-Rapper Nipsey Hussle

Vor über drei Jahren wurde der Rapper Nipsey Hussle durch mehrere Schüsse in Los Angeles getötet. Sein gewaltsamer Tod erschütterte die Musik-Szene. Nun wurde der Täter schuldig gesprochen.

von dpa

Mehr als drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod des US-Rappers Nipsey Hussle ist ein 32-jähriger Mann in Los Angeles wegen Mordes schuldig gesprochen worden.

Nach einem mehrwöchigen Prozess fällten die Geschworenen am Mittwoch das Schuldurteil. Der Täter habe mit Vorsatz gehandelt, befand die Jury. Ihm droht eine lebenslange Haft. Das Strafmaß soll Mitte September bekanntgegeben werden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Hussle («Victory Lap») war im März 2019 im Alter von 33 Jahren auf einem Parkplatz in Los Angeles erschossen worden. Die Schüsse fielen vor einem Bekleidungsladen, dessen Mitbesitzer Hussle war. Zwei weitere Männer wurden dabei verletzt. Der mutmaßliche Täter, der vom Tatort flüchtete, wurde zwei Tage später im Raum Los Angeles festgenommen. In dem Prozess wurde er nun auch wegen versuchter Tötung und illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen.

Hussle und Täter in derselben Gang

Hussle und der Täter gehörten zeitweise derselben Straßengang an. Nach Angaben der Polizei war der Schütze mit dem Rapper in Streit geraten. Ein Video von einer Überwachungskamera zeigte, wie der Mann die Schüsse mit zwei Waffen abgab. Die Verteidiger argumentierten in dem Prozess, er habe nicht vorsätzlich gehandelt. Sie scheiterten jedoch mit dem Versuch, eine Verurteilung wegen Mordes abzuwenden.

Der Mordfall hatte damals die Musik-Szene erschüttert. Tausende säumten die Straßen, als im April 2019 der Sarg mit Hussles Leichnam nach der Trauerfeier auf einer Strecke von 40 Kilometern durch mehrere Stadtteile von Los Angeles gefahren wurde. Mehr als 20.000 Menschen fanden sich für eine Trauerfeier ein.

Trauerfeier mit Snoop Dogg und Stevie Wonder

Rapper Snoop Dogg würdigte seinen Kollegen damals als liebenswerten Menschen, der sich für die Versöhnung rivalisierender Banden stark gemacht habe. Stevie Wonder spielte Songs wie «Rocket Love» und «Tears in Heaven». Der Sänger verurteilte Waffengewalt, der schon genug Menschen zum Opfer gefallen seien. Auch ein Brief des früheren US-Präsidenten Barack Obama wurde verlesen, der darin Hussles Wandlung zu einem Friedensaktivisten als vorbildlich für junge Menschen würdigte. Hussle hatte sich neben der musikalischen Karriere in seiner Gemeinde gegen Bandenkriminalität engagiert.


Bildnachweis: © Jae C. Hong/Pool AP/dpa
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