1. Juni 2021 / Aus aller Welt

Messerangriff auf Schulhof - Schüler außer Lebensgefahr

Es ist ein Schock. Mitten auf dem Schulhof eskaliert ein Streit, es gibt drei verletzte Jugendliche. Heute dann erstes Aufatmen: keiner schwebt in Lebensgefahr.

Das Gelände des Schulzentrums in Finnentrop im Kreis Olpe.
von dpa

Nach einem Messerangriff auf einem Schulhof im sauerländischen Finnentrop mit drei teilweise schwer Verletzten sind die genauen Hintergründe am Tag nach der Tat noch unklar.

In der Unterrichtspause am Montagmittag war eine Auseinandersetzung mit fünf Beteiligten eskaliert, die schon am Morgen mit zunächst zwei Schülern begonnen hatte. Aus körperlichem Gerangel ist eine Schlägerei geworden, ein Schüler ging zu Boden, dessen Bruder zog ein Messer, wie die Staatsanwaltschaft Siegen, die Mordkommission Hagen und die Polizei im Kreis Olpe nach ersten Ermittlungen mitteilten.

Zwei unmittelbar Beteiligte und ein vermutlicher «Schlichter» seien durch den Messereinsatz verletzt worden. Der Zustand von zwei 16-Jährigen war am Montag zunächst als lebensbedrohlich eingeschätzt worden. Beide wurden operiert. Heute hieß es dann in der gemeinsamen Mitteilung der Ermittler, nach eingehender ärztlicher Bewertung habe zu keiner Zeit Lebensgefahr bestanden. Bei dem Leichtverletzten handele es sich um einen 15-Jährigen.

Polizeibeamte hatten die beiden 17-jährigen Brüder als Tatverdächtige am Tatort vorläufig festgenommen. Sie seien noch am Abend wieder freigelassen worden. «Über die Hintergründe der Streits unter den Schülern der Gesamtschule liegen keine abschließenden Erkenntnisse vor.» Weitere Vernehmungen auch von Zeugen standen noch an. In der Gesamtschule standen viele auch am Tag danach unter Schock.

«Dieser Vorfall hat uns alle tief erschüttert und für Verunsicherung gesorgt», schrieb der Schulleiter auf der Homepage. Im Schulbetrieb werde man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern Schülerschaft und Lehrkräften Unterstützung anbieten, um das Erlebte aufzuarbeiten. Neben Schulsozialarbeitern und einem Beratungslehrer sollten heute erauch drei Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes zu Gesprächen in die Gesamtschule kommen.

Zu den Verletzten schrieb Schulleiter Thorsten Vietor weiter: «Unsere Gedanken sind bei ihnen und ihren Familien.» Es habe sich um eine Einzeltat gehandelt, «die nicht vorhersehbar war und die in der noch jungen Geschichte unserer Schule beispiellos ist.» An der Schule habe jegliche Form von Gewalt keinen Platz. «Sie ist ein friedlicher Ort des Lernens, ein Ort, an dem sich jeder wohlfühlen kann.» Man werde die Ermittlungen nach Kräften unterstützen.


Bildnachweis: © Markus Klümper/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Schauriges Wochenende erwartet
Aus aller Welt

Der Deutsche Wetterdienst sendet «arktische Aprilgrüße». In den Mittelgebirgen schneit es wieder.

weiterlesen...
Nach Einsturz in Kopenhagen Arbeiten an fragiler Börse
Aus aller Welt

Nachdem in Kopenhagen Teile der ausgebrannten Hälfte der alten Börse zusammengefallen sind, versuchen Einsatzkräfte nun zu retten, was noch zu retten ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Schauriges Wochenende erwartet
Aus aller Welt

Der Deutsche Wetterdienst sendet «arktische Aprilgrüße». In den Mittelgebirgen schneit es wieder.

weiterlesen...
Nach Einsturz in Kopenhagen Arbeiten an fragiler Börse
Aus aller Welt

Nachdem in Kopenhagen Teile der ausgebrannten Hälfte der alten Börse zusammengefallen sind, versuchen Einsatzkräfte nun zu retten, was noch zu retten ist.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner