7. Juli 2021 / Aus aller Welt

Studie: mRNA aus Impfstoff nicht in Muttermilch nachweisbar

Durch die Impfung gebildete Antikörper werden über die Muttermilch transportiert und schützen damit Neugeborene. Die mRNA aus dem Impfstoff wird jedoch nicht übertragen - das zeigt eine neue Mini-Studie.

mRNA-Impfungen für stillende Frauen sind nach Einschätzung von Experten unproblematisch.
von dpa

Corona-Impfungen für stillende Frauen mit mRNA-Impfstoffen sind nach Einschätzung von US-Experten in Hinblick auf die Muttermilch unproblematisch.

Wegen der Immunisierung sollten Mütter nicht aufhören zu stillen, schreibt ein Team um Stephanie Gaw von der University of California San Francisco im Fachblatt «Jama Pediatrics». In 13 untersuchten Muttermilchproben von sieben geimpften Frauen sei keine mRNA aus dem Impfstoff nachweisbar gewesen.

mRNA nicht auf Säugling übertragen

Fünf Probandinnen hatten den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer und zwei den von Moderna erhalten. Die untersuchten Proben wurden vor der Impfung sowie zwischen vier und 48 Stunden danach entnommen. Die Ergebnisse seien wichtige frühe Hinweise, dass die mRNA aus den Impfstoffen nicht auf den Säugling übertragen werde, schreibt das Autorenteam. Es weist als Einschränkung jedoch auf die geringe Zahl an Studienteilnehmerinnen hin.

mRNA-Impfstoffe basieren auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA). Die mRNA in den Präparaten enthält den Bauplan für ein bestimmtes Merkmal des Coronavirus.

Antikörper über Muttermilch transportiert

Deutsche Fachgesellschaften hatten sich bereits im Mai für eine priorisierte Impfung auch von Stillenden ausgesprochen. Durch die Impfung gebildete Antikörper würden über die Muttermilch transportiert, gestillte Neugeborene seien somit durch eine Nestimmunität geschützt.

Der Leiter der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hatte kürzlich gesagt, dass die Impfung von Stillenden «eigentlich auch nach Stiko-Vorstellungen unproblematisch» sei. «Das muss man ganz klar sagen, ich denke, die stillende Frau kann ohne weiteres geimpft werden.»


Bildnachweis: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Umfrage: Lehrkräfte beobachten Gewalt an Schulen
Aus aller Welt

Gewalt unter Schülerinnen und Schülern ist längst kein Einzelfall mehr. Viele Lehrkräfte machen diese Beobachtung, wie eine neue Umfrage zeigt.

weiterlesen...
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gestiegen
Aus aller Welt

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche erreichte 2023 in Deutschland den höchsten Stand seit Jahren. Mehr Abtreibungen gab es zuletzt im Jahr 2012.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Umfrage: Lehrkräfte beobachten Gewalt an Schulen
Aus aller Welt

Gewalt unter Schülerinnen und Schülern ist längst kein Einzelfall mehr. Viele Lehrkräfte machen diese Beobachtung, wie eine neue Umfrage zeigt.

weiterlesen...
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gestiegen
Aus aller Welt

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche erreichte 2023 in Deutschland den höchsten Stand seit Jahren. Mehr Abtreibungen gab es zuletzt im Jahr 2012.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner