Insekten sind weltweit nicht ausreichend vor dem Aussterben geschützt. Das zeigt eine Studie, die das Fachmagazin «One Earth» veröffentlicht hat. Ein Forscherteam untersuchte darin, wie Insekten in Schutzgebieten vertreten sind, um dort vor Gefahren wie der Ausweitung der Landwirtschaft oder dem Bau von Straßen geschützt zu werden. Das Ergebnis: 76 Prozent der Insektenarten sind in Nationalparks und anderen Schutzgebieten nicht ausreichend repräsentiert. Dies müsse auch zum Schutz der gesamten Umwelt dringend verbessert werden, fordert das Team um Shawan Chowdhury vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung mit Sitz in Halle, Jena und Leipzig. Schätzungen nach sind 80 Prozent aller Tierarten Insekten. In Deutschland wird dem Naturschutzbund zufolge von rund 33.000 verschiedenen Sechsbeinern ausgegangen. Sie sind in den meisten Biotopen zu finden - lediglich auf dem offenen Meer und an den Polargebieten lebten keine Insekten. In der Vergangenheit wurde, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, ein drastischer Rückgang der Arten verzeichnet, so die Autoren der Studie. Gleichzeitig seien die Tiere in Naturschutzprogrammen weitgehend übersehen worden. Schutzgebiete müssten zukünftig besser auf die Belange von Insekten ausgelegt werden, forderte das Forscherteam. In Nordamerika, Osteuropa, Süd- und Südostasien sowie weiten Teilen Australiens sei der Schutz durch diese Gebiete für viele Arten unzureichend. In Mitteleuropa seien die Tiere etwas besser geschützt. Bestimmte Insektenarten seien mancherorts in Schutzbereichen überhaupt nicht zu finden. Bei der Ausweisung von Schutzgebieten spielten vor allem die Bedürfnisse von Wirbeltieren eine wichtige Rolle, sagte Chowdhury: «Deren Anforderungen an den Lebensraum sind häufig ganz andere als die der Insekten. Für eine Artengruppe, die einen so großen Teil des Tierreichs ausmacht und vielfältige Ökosystemfunktionen erfüllt, ist das beunruhigend.»80 Prozent aller Tierarten sind Insekten
Bildnachweis: © Shawan Chowdhury/iDiv/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Studie: Insekten weltweit nicht ausreichend geschützt
Sie haben sechs Beine und kommen - außer auf dem offenem Meer und den Polargebieten - überall vor: Insekten. Ihre Vielfalt muss jedoch besser geschützt werden, zeigt eine neue Studie.
Meistgelesene Artikel
Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena
- 12. April 2024
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück
- 11. April 2024
Gut beraten bei Puzzle mobilE in Rietberg
Finde noch heute den Tarif der zu Dir passt!
Neueste Artikel
- 30. April 2024
Nach Verschwinden von Arian: keine konkreten Hinweise
Nach mehr als einer Woche Suche fehlt weiter jede Spur vom kleinen Arian aus Bremervörde. Die aktive Suche wurde mittlerweile eingestellt. Nun soll eine Ermittlungsgruppe mehr über den Fall herausfinden.
- 30. April 2024
Sonne, Mond und Sterne im Mai - Aquariiden gut beobachtbar
Steil über unseren Köpfen thront im Mai der Große Wagen am Nachthimmel. Auch Sternschnuppen-Fans kommen auf ihre Kosten - und die Beobachtungsbedingungen sind diesmal besonders gut.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 30. April 2024
Nach Verschwinden von Arian: keine konkreten Hinweise
Nach mehr als einer Woche Suche fehlt weiter jede Spur vom kleinen Arian aus Bremervörde. Die aktive Suche wurde mittlerweile eingestellt. Nun soll eine Ermittlungsgruppe mehr über den Fall herausfinden.
- 30. April 2024
Sonne, Mond und Sterne im Mai - Aquariiden gut beobachtbar
Steil über unseren Köpfen thront im Mai der Große Wagen am Nachthimmel. Auch Sternschnuppen-Fans kommen auf ihre Kosten - und die Beobachtungsbedingungen sind diesmal besonders gut.