Das Landgericht München I verhandelt am Montag in einem weiteren Verfahren zu Forderungen gegen den TÜV Süd zum Staudammunglück im brasilianischen Brumadinho. Eine Sprecherin des Gerichts bestätigte am Freitag den Termin. Insgesamt gebe es inzwischen rund 35 Verfahren zu diesem Themenkomplex, teilweise mit einer Vielzahl an Klägern. Zuvor hatte der «Spiegel» über das Verfahren berichtet. Dem Nachrichtenmagazin zufolge soll es in ihm um Forderungen in Höhe von 12,75 Millionen Euro gehen. Bei den weit über 100 Klägern handelt es sich um Angehörige von Opfern und Überlebende. In den Verfahren geht es um den Bruch des Rückhaltebeckens einer Eisenerzmine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale am 25. Januar 2019. Eine Schlammlawine ergoss sich damals über eine Landschaft im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Sie wälzte sich über Teile der Mine und benachbarte Siedlungen und riss Menschen und Tiere, Häuser und Gerätschaften mit. Mindestens 260 Menschen starben. Eine Tochtergesellschaft des TÜV Süd hatte den Damm erst ein halbes Jahr zuvor geprüft und für sicher befunden. Der TÜV Süd hat in der Vergangenheit eine rechtliche Verantwortung für den Dammbruch zurückgewiesen, weil der Bergbaukonzern Vale Vorgaben nicht eingehalten habe.
Bildnachweis: © Bruno Correia/Agencia Nitro/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
TÜV Süd in weiterem Prozess wegen Dammbruchs in Brasilien
Eine Tochtergesellschaft des TÜV Süd prüft einen Staudamm in Brasilien und befindet ihn für sicher. Danach bricht er, mindestens 260 Menschen sterben. Nun beginnt ein weiteres Gerichtsverfahren.
Meistgelesene Artikel
Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena
- 12. April 2024
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück
- 18. April 2024
Rathaus am Montagnachmittag geschlossen
Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...
Neueste Artikel
- 6. Mai 2024
Eintrittsgeld bringt Venedig erste Million
Seit dem 25. April mussten Tagesbesucher in Venedig Eintritt zahlen: fünf Euro pro Person. Jetzt ist die erste Testphase vorbei. Aber schon am Wochenende geht es weiter.
Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen Weg nach Europa. Politiker wollen gegensteuern.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 6. Mai 2024
Eintrittsgeld bringt Venedig erste Million
Seit dem 25. April mussten Tagesbesucher in Venedig Eintritt zahlen: fünf Euro pro Person. Jetzt ist die erste Testphase vorbei. Aber schon am Wochenende geht es weiter.
Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen Weg nach Europa. Politiker wollen gegensteuern.