21. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Unglück mit Fähre vor Terschelling: Vermutlich vier Tote

Drama im Wattenmeer: Ein Wassertaxi prallt auf eine Fähre. Zwei Menschen sterben, zwei weitere werden vermisst. Hoffnung auf Rettung gibt es kaum.

Rettungsdienste suchen nach einer Kollision zwischen eines Wassertaxis mit einer Fähre vor der niederländischen Küste nach vermissten Personen.
von dpa

Der Zusammenstoß eines Wassertaxis mit einer Fähre vor der niederländischen Küste hat mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Zwei weitere Personen, darunter ein Kind, werden noch vermisst, wie die Küstenwache am Freitag in Harlingen mitteilte. Doch die Einsatzkräfte haben keine Hoffnung, dass die beiden Vermissten lebend geborgen werden. Die Suche nach ihnen wurde zunächst ergebnislos abgebrochen.

Zunächst war die Küstenwache nur von einem Vermissten ausgegangen, einem zwölf Jahre alten Jungen. Später teilte der Kapitän des Wassertaxis mit, dass noch eine weitere Person vermisst wird. Vier Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert - einige davon schwer verletzt.

Am Morgen, gegen 7.15 Uhr, war das Wassertaxi «Stormloper» mit acht Menschen an Bord vor der Wattenmeer-Insel Terschelling auf die Schnell-Fähre «Tiger» geprallt. Der Unfall geschah ein paar hundert Meter vor der Insel in einer Fahrrinne im untiefen Wasser. Was genau die Ursache war, ist noch unklar. Es herrschte weder Sturm noch Nebel. Zeugen berichteten aber im Radio, dass beide Schiffe sehr schnell gefahren waren.

Seenotretter im Einsatz

Das Wassertaxi wurde nach Informationen der Küstenwache schwer beschädigt und sank. Die Seenotretter waren mit mehreren Booten im Einsatz und konnten sechs Menschen bergen, darunter den Kapitän. Man habe noch zwei Menschen reanimiert - doch vergeblich, hieß es. Sie erlagen ihren Verletzungen, wie die Küstenwache mitteilte.

Die Schnell-Fähre «Tiger» war mit etwa 27 Menschen an Bord auf dem Weg nach Harlingen am Festland im Norden des Landes. Sie wurde zwar durch den Aufprall schwer beschädigt, konnte aber selbstständig bis nach Harlingen weiterfahren. Alle Menschen konnten dort nach Angaben der Einsatzkräfte die Fähre unverletzt verlassen. Das Wassertaxi konnte inzwischen geborgen und an Land geschleppt werden. Experten untersuchen nun die Schiffe.

Die niederländische Seenotrettung war mit mehreren Booten schnell zur Stelle, um Menschen zu retten und die Vermissten zu suchen. Doch gegen 12 Uhr war die Suche unterbrochen worden. Nach Angaben der Küstenwache ist in dem Gebiet die Strömung so stark, dass Menschen sehr schnell abgetrieben werden.


Bildnachweis: © Jaring Rispens/ANP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...
Zugunglück mit zwei Toten: Ermittlungen vor dem Abschluss
Aus aller Welt

Vor fast einem Jahr kamen bei einem Zugunglück nahe Köln zwei Arbeiter ums Leben. Die Strecke war zum Unfallzeitpunkt noch nicht gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mehr Straftaten an Bahnhöfen registriert
Aus aller Welt

Im letzten Jahr sind laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland mehr Straftaten erfasst worden. Dies gilt auch für Delikte an Bahnhöfen.

weiterlesen...
Zugunglück mit zwei Toten: Ermittlungen vor dem Abschluss
Aus aller Welt

Vor fast einem Jahr kamen bei einem Zugunglück nahe Köln zwei Arbeiter ums Leben. Die Strecke war zum Unfallzeitpunkt noch nicht gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner