11. November 2022 / Aus aller Welt

Vor Talkshow-Abschied: Plasberg über Öffentlich-Rechtliche

Der langjährige «hart aber fair»-Moderator kritisiert den «Übereifer», mit dem Diversität bei den Öffentlich-Rechtlichen gefördert wird. Plasberg spricht sich zudem für schlankere Strukturen aus.

Frank Plasberg wird kommende Woche zum letzten Mal «hart aber fair» moderieren.
von dpa

ARD-Moderator Frank Plasberg hat kurz vor seinem Abschied bei «hart aber fair» die Themensetzung der Öffentlich-Rechtlichen hinterfragt.

«Diversität ist eine wichtige Aufgabe und Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man das in einem Übereifer tun muss», sagte der 65-Jährige dem Podcast des Medienunternehmens «The Pioneer». «Muss man unter Diversität nicht auch verstehen, an Menschen zu denken, die in der Mehrheit zu einer Minderheit werden, etwa die Perspektive der Pendlerpauschale mit dem Diesel auf dem Land und nicht die Prämie für Lastenfahrräder?» Der Journalist weiter: «Wir senden manchmal über die Köpfe der Menschen hinweg.»

Für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland nannte Plasberg Radio Bremen als Vorbild. «Wer die schlanken Strukturen bei Radio Bremen kennt, die Intendantin hat nicht einmal ein Dienstfahrrad, dann weiß man, wo der richtige Ort für Reform und Neubeginn ist», sagte der langjährige «hart aber fair»-Moderator. «Von Bremen lernen, heißt Überleben lernen.»

Radio Bremen (RB) gehört zu den kleinsten Sendern innerhalb der ARD. Aus eigener Kraft, also aus den Rundfunkbeiträgen, die dem ARD-Sender zustehen, kann sich Radio Bremen nicht komplett finanzieren. Als sogenannte Nehmer-Anstalt - ähnlich wie beim Länderfinanzausgleich - erhält der ARD-Sender ebenso wie der Saarländische Rundfunk (SR) deshalb Geld von größeren finanzstärkeren ARD-Sendern.

Plasberg wird kommende Woche zum letzten Mal seine Talkshow «hart aber fair» moderieren. Er verabschiedet sich vom Publikum mit der Sendung zum Thema «Ab in die Wüste - wer freut sich auf die WM in Katar?», die am Montag (14. November) von 21.00 Uhr an im Ersten läuft. Danach macht «hart aber fair» eine Pause. In den kommenden Wochen nach Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft wird dann zumeist entweder Fußball oder ein alter Film auf dem Sendeplatz zu finden sein. Vom 9. Januar 2023 an soll dann Louis Klamroth durch die Sendung führen.


Bildnachweis: © Henning Kaiser/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Eier färben mit Naturfarben
Für die ganze Familie

Oster-Highlight für kleine Küchenhelfer

weiterlesen...
Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die KHW aus Rheda-Wiedenbrück sucht nach Deiner Unterstützung!
Job der Woche

Als Koordinator Neubauprojekte & Gewährleistung und technischer Projektleiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Bericht: Entwurf für Cannabis-Grenzwert am Steuer
Aus aller Welt

Drogen machen den Straßenverkehr unsicherer. Nach einem Bier darf man aber oft noch fahren. So etwas wie eine Promille-Grenze empfehlen Experten auch für Cannabis. Das soll nun auf den Weg kommen.

weiterlesen...
Erde hebt sich: Rätsel um den Vulkanismus in der Eifel
Aus aller Welt

Der Eifel-Vulkanismus ist noch aktiv. Wie stark und wo genau - das versuchen Forscher herauszufinden. Dabei sehen sie nicht nur mögliche Gefahren, sondern auch Chancen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Bericht: Entwurf für Cannabis-Grenzwert am Steuer
Aus aller Welt

Drogen machen den Straßenverkehr unsicherer. Nach einem Bier darf man aber oft noch fahren. So etwas wie eine Promille-Grenze empfehlen Experten auch für Cannabis. Das soll nun auf den Weg kommen.

weiterlesen...
Erde hebt sich: Rätsel um den Vulkanismus in der Eifel
Aus aller Welt

Der Eifel-Vulkanismus ist noch aktiv. Wie stark und wo genau - das versuchen Forscher herauszufinden. Dabei sehen sie nicht nur mögliche Gefahren, sondern auch Chancen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner