12. November 2022 / Aus aller Welt

Zwei Gebäude im Zentrum von Lille stürzen ein

Erst brachen Steine aus der Fassade, dann sackten die Gebäude in sich zusammen. Im nordfranzösischen Lille sind plötzlich zwei Häuser eingestürzt. Die Ursache ist bislang unklar.

von dpa

Im Zentrum der nordfranzösischen Großstadt Lille sind zwei Gebäude eingestürzt, die Feuerwehr konnte nach stundenlanger Suche ein Opfer leicht verletzt aus den Trümmern bergen. Mit Spezialkräften und 40 Einsatzfahrzeugen werde der Rettungseinsatz fortgesetzt, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Ein Mann werde weiterhin vermisst, berichtete die Zeitung «La Voix du Nord». Zu dem Einsturz kam es gegen 9.15 Uhr in der tagsüber gerade an Wochenenden von Einkaufstouristen stark frequentierten Straße. In einem der beiden aneinander angrenzenden Gebäude unweit des historischen Hauptplatzes hatte es Renovierungsarbeiten gegeben.

Ein Fotograf der Zeitung wurde auf dem Weg in die Redaktion Zeuge des Einsturzes. Erst brachen demnach Steine aus der Fassade und dann sackten die Gebäude in sich zusammen. Der Fotograf konnte gerade noch rechtzeitig den Rückwärtsgang einlegen und den Rettungskräften auch Gewissheit geben, dass sich zum Moment des Einsturzes niemand vor den Gebäuden befand. Ein angrenzendes Hotel wurde evakuiert.

Dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe kam, ist nach Angaben von Lilles Bürgermeisterin Martine Aubry einem jungen Bewohner von einem der Häuser zu verdanken. Der Student war nachts um 03.00 Uhr nach Hause gekommen, hatte große Risse in dem Haus entdeckt und Alarm geschlagen. Die Bewohner der übrigen drei Wohnungen wurden daraufhin in aller Eile evakuiert. Mit einem bevorstehenden Einsturz rechnete aber offenbar niemand.

Nach dem Einsturz wurde die Umgebung weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte waren mit Suchhunden und Spezialgerät in der Ruine im Einsatz. Die Justiz leitete Ermittlungen ein. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Studenten, der in der Nacht Alarm schlug, für sein geistesgegenwärtiges Handeln.


Bildnachweis: © Sameer Al-Doumy/AFP/dpa
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