7. April 2019 / Ratgeber

Kennen Sie sich aus mit Ping-Anrufen?

Vermehrte Anrufe im Kreis Gütersloh

Kreis Gütersloh (CKF) - "Man denkt, dass man angerufen wird. Viele Senioren sind häufig einsam und freuen sich, wenn überhaupt wer anruft und dann ruft man aus Neugierde zurück." So berichtete es Erika Sundermann in einem Gespräch Kriminaloberkommissar Marco Hein vom Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz. Die 77-jährige Gütersloherin ist ein jahrelanges Mitglied des Seniorenbeirats und kennt sich aus: Falsche Polizeibeamte, Enkeltrick, Wassertrick...

Aber als sie vor einigen Wochen verpasste Anrufe ausländischer Telefonnummern auf ihrem Handydisplay sieht, ruft auch sie zurück. Auch das war ein Trick skrupelloser Betrüger, immer in der Hoffnung, an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Die Masche dahinter ist nicht neu, ganz einfach und tritt gerade wieder massiv auf:

Die Täter rufen wahllos Telefonnummer an, lassen es kurz durchklingeln und legen danach wieder auf; die Angerufenen haben keine Chance, die Anrufe in der Kürze der Zeit entgegen zunehmen.

Und genau das wollen die Täter: Sie hoffen, dass die Angerufenen neugierig geworden sind und zurückrufen - es könnte ja etwas Wichtiges sein.

Diese erwartet dann jedoch eine böse Überraschung:

Diese Rückrufe sind mit hohen Kosten verbunden, nicht selten zahlt man mehrere Euro pro Minute. Zudem werden die Opfer möglichst lange in der Leitung gehalten und mittels Bandansagen hingehalten. Manchmal wird sogar durch einen Anrufbeantworter ein Freizeichen vorgegaukelt.

Ping-Anrufe kommen in der Regel aus dem Ausland, bevorzugt werden dabei Ländervorwahlen gewählt (das ist technisch möglich), die auf tückische Weise deutschen Städtevorwahlen ähneln.

Die Kreispolizeibehörde Gütersloh rät daher dazu, die Nummer des eingegangenen Anrufs genau zu prüfen. Ein gesundes Maß an Misstrauen ist hier immer angesagt, ebenso wie die Frage, ob man überhaupt einen Anruf mit einer fremden Nummer erwartet oder entgegen nehmen möchte. Dabei sind nicht nur Senioren Opfer dieser Masche. Die Telefonnummern werden durch die Betrüger computerunterstützt zufällig ausgewählt. Dennoch sollte man genau abwägen, wo man seine Telefonnummer angibt - insbesondere im Internet.

Frau Sundermann hatte Glück im Unglück. Da sie nur ein gewisses Guthaben auf ihre Handykarte geladen hatte, konnten die Betrüger nur eine geringe Geldsumme erbeuten. Dennoch ist es ihr wichtig zu warnen. Sie möchte sensibilisieren und mit ihrem Beispiel zur Aufklärung beitragen. "Gerade ältere Menschen sind oftmals gutgläubig und vermuten keinen Betrug. Wichtig ist, dass man drüber spricht und sich nicht schämt. Häufig werden nur die gelobt, die nicht reingefallen sind. Viele trauen sich vermutlich nicht etwas zu sagen."

Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne, Telefon 05241 869-0.

 

 

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