18. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Beliebter wild lebender Puma aus Los Angeles eingeschläfert

Die US-Metropole Los Angeles hat eine Art Maskottchen verloren: Der berühmte Puma P-22, der im Griffith Park lebte, musste aufgrund eines Unfalls und mehrerer Krankheiten getötet werden.

von dpa

Der mehr als ein Jahrzehnt lang wild im Stadtpark lebende Puma P-22 wurde am Samstag nach einem Unfall - wohl mit einem Auto - eingeschläfert, wie die «Los Angeles Times» berichtete.

Außerdem habe das geschätzt zwölf Jahre alte Tier an mehreren Krankheiten gelitten. Am Montag war die Wildkatze eingefangen worden, weil sie zuletzt drei Hunde angefallen hatte. Das führten Experten auf die Krankheiten zurück.

Der beliebte Puma war 2012 zum ersten Mal im städtischen Griffith Park - einem von Autobahnen umgebenen rund neun Quadratkilometer großen Areal - aufgetaucht. P-22 soll damals etwa zwei Jahre alt gewesen sein. Der Tierfotograf Steve Winter stellte mehrere Infrarot-Kameras in dem Park auf und es gelang ihm unter anderem ein Foto aufzunehmen, das den Puma mit dem berühmten Hollywood-Schriftzug im Hintergrund zeigt. P-22 wurde zum Gesicht einer internationalen Kampagne zur Rettung der bedrohten Pumas in Südkalifornien.

Große Trauer über den Verlust

Zuletzt jedoch war es dem Puma schlecht ergangen: Untersuchungen hätten eine Schädelfraktur, eine Verletzung des rechten Auges und innere Organschäden gezeigt. Zudem habe P-22 an einer Herz-, Nieren- und Lebererkrankung gelitten. Fans des Pumas hatten bis zuletzt gehofft, der Puma könnte in ein Naturschutzgebiet gebracht werden.

Die Trauer über den Verlust war groß. Ein Kongressabgeordneter nannte P-22 ein «geliebtes Maskottchen», ein Biologe einen «ikonischen Botschafter für die Tierwelt». Und ein anderer Fan twitterte, der zwölfjährige Junggeselle mit den faszinierenden Augen sei eindeutig «die coolste Katze von L.A.» gewesen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom erklärte, dass das Überleben von P-22 «auf einer Insel der Wildnis im Herzen von Los Angeles Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen und die Bemühungen zum Schutz unserer vielfältigen einheimischen Arten und Ökosysteme neu belebt hat».


Bildnachweis: © U.S. National Park/dpa
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