17. August 2022 / Aus aller Welt

«Hier, um Queen zu töten»: Windsor-Eindringling vor Gericht

Trotz hoher Schutzvorkehrungen gelang es ihm im Dezember 2021 bewaffnet auf das Gelände der Queen-Residenz einzudringen. Nun muss sich der Mann aus Southampton vor Gericht verantworten.

von dpa

Ein 20-Jähriger, der vergangenes Weihnachten mit der Absicht, Queen Elizabeth II. anzugreifen, auf das Gelände von Schloss Windsor eingedrungen war, muss sich nun vor Gericht verantworten.

«Ich bin hier, um die Queen zu töten», soll der Angreifer zu einem Sicherheitsmann gesagt haben, wie die Anklage vor einem Gericht in London sagte.

Dem Mann aus Southampton, der aus einer Hochsicherheitspsychiatrie zugeschaltet wurde, wird zur Last gelegt, er habe eine Schusswaffe dabei gehabt, «in der Absicht, Ihre Majestät zu verletzen oder zu beunruhigen». Bislang musste er zu den verschiedenen Punkten der Anklage noch nicht auf schuldig oder nicht-schuldig plädieren. Am 14. September soll er vor dem Gericht Old Bailey erscheinen.

Die Höchststrafe unter dem sogenannten «Treason Act» (Verrat) beträgt sieben Jahre Haft. Außerdem werden dem Mann Morddrohungen und der Besitz einer Angriffswaffe vorgeworfen.

Der damals 19-Jährige war trotz hoher Schutzvorkehrungen am 25. Dezember 2021 auf das Gelände der Queen-Residenz westlich von London gelangt. Er soll bis auf 500 Meter an die Privatgemächer der Königin, die auf Schloss Windsor weilte, herangekommen sein.

In einem Video, das britische Medien wenige Tage später zeigten, hatte vermutlich der Mann selbst angekündigt, er wolle die Queen ermorden. Damit nehme er Rache für diejenigen, die wegen ihrer Herkunft getötet, erniedrigt und diskriminiert worden seien, sowie für die Toten des Amritsar-Massakers 1919. Damals hatten britische Kolonialtruppen in der indischen Stadt Amritsar das Feuer auf Demonstranten eröffnet und Hunderte getötet. Er sei ein indischer Sikh, sagt der Maskierte in dem Clip.

Vor seinem Angriff soll der Angeklagte versucht haben, Teil der Polizei des britischen Verteidigungsministeriums sowie der Wachen der Grenadier Guards zu werden, um sich der Royal Family zu nähern.


Bildnachweis: © Alastair Grant/AP/dpa
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