Im Juli-Hochwasser 2021 stand in Bad Münstereifel in der Erft das Wasser mehrere Meter hoch. Derzeit beträgt der Wasserstand aber nur aus ein paar Zentimetern: Das Flussbett besteht vor allem aus Kies und Steinen, durch die ein schmales Wasserband fließt. Die Pegelstände sind derart niedrig, dass die Wasserentnahme behördlich verboten wurde. In der von der Juli-Flut des vorigen Jahres schwer getroffenen mittelalterlichen Stadt sind immer noch Bauarbeiter unterwegs. Sie beseitigen die Hochwasser-Schäden. Die Wiederherstellung der Erftmauern ist noch nicht abgeschlossen. Aber die Pflasterung im Stadtkern ist zum großen Teil abgeschlossen, Geschäfte haben wieder geöffnet, und die Touristen kommen auch wieder. «Es hat sich sehr viel getan», berichtet ein Besucher. Anders als vor einem Jahr präsentierte die Erft Mitte August 2022 ein Flussbett mit wenig Wasser. «Da fließt nicht viel, anders als vor einem Jahr», sagte ein Fachmann. Das unterstreichen auch die Daten des Pegels. Im Juli 2021 wurden am Pegel Eicherscheid oberhalb von Bad Münstereifel maximal 380 Zentimeter gemessen. In diesen Tagen waren es dort 15 Zentimeter. Wegen der anhaltenden Dürre darf in Bad Münstereifel und an vielen weiteren Orten an der Erft vorerst kein Wasser mehr entnommen werden. An knapp 70 Kilometern am Oberlauf des Flusses ist es verboten, Wasser aus der Erft zu pumpen oder zu saugen oder mit Handgefäßen daraus zu schöpfen, wie die Bezirksregierung Köln mitteilte. Die Allgemeinverfügung gilt zunächst bis Ende September. Sie soll Tiere und Pflanzen schützen. Laut Bezirksregierung droht eine Störung der Gewässerökologie und des Wasserhaushalts. Eine wesentliche Verbesserung sei derzeit nicht abzusehen. Lokale, kurzzeitige Niederschläge würden zunächst vor allem von der Vegetation aufgenommen und seien nicht bei den Wasserständen zu bemerken.Es darf kein Wasser entnommen werden
Bildnachweis: © David Young/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Hochwasser und Rinnsal - Erft hat mehr Kies als Wasser
Welch ein Unterschied: Im Juli 2021 wälzten sich zerstörerische Wassermassen durch Bad Münstereifel. In diesem trockenen Sommer erscheint der Fluss wie ein unschuldiges Rinnsal.
Meistgelesene Artikel
Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena
- 12. April 2024
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück
- 18. April 2024
Rathaus am Montagnachmittag geschlossen
Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...
Neueste Artikel
Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.
Verkehr Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Polizeikräfte der Wache Rheda-Wiedenbrück führten am...
Weitere Artikel derselben Kategorie
Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.
- 5. Mai 2024
Tigermücke breitet sich im Südwesten aus
Werden Mücken in dieser Saison zur Plage? Experten zögern mit einer Prognose. Aber bei der Zunahme einer Art, die bestimmte Viren übertragen kann, sind sie sich für den Südwesten Deutschlands sicher.