Mit den Rekordfluten in Pakistan hat eine Infektionswelle das Land überrollt. Wie Behörden meldeten, wurden seit Beginn der Flutkatastrophe allein in der besonders betroffenen Region Sindh 2,6 Millionen Menschen wegen Krankheiten behandelt, die sich im Wasser ausbreiten. Darunter seien fast eine halbe Millionen Kinder. Mehr als 300 Menschen seien in Sindh an Krankheiten wie Malaria, Cholera oder dem Dengue-Fieber bereits gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation warnte mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen am Wochenende vor einer «zweiten Katastrophe». Grund für die schnelle Ausbreitung sei der Mangel an sauberem Wasser und sanitären Anlagen, verursacht durch die Fluten. Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen, die zu der schlimmsten je aufgezeichneten Flutkatastrophe in dem südasiatischen Land geführt haben. Ein Drittel des Landes steht unter Wasser, 1545 Menschen haben bereits ihr Leben verloren. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Vielen Menschen wurde die Lebensgrundlage genommen, da die Wassermassen landwirtschaftliche Flächen zerstört und Vieh getötet haben. Experten machen den Klimawandel für die steigende Anzahl an Naturkatastrophen in Pakistan verantwortlich. Pakistanische Politiker kündigten bereits an, Reparationszahlungen für die durch die Fluten verursachten Schäden zu verlangen. Pakistan gehört zu den Ländern, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind, obwohl es kaum zu den weltweiten Emissionen beigetragen hat.
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Infektionswelle überrollt Pakistan mit Rekordflut
Zuerst kamen die Fluten, dann die Krankheiten: In Pakistan waren seit Beginn der Rekordfluten 2,6 Millionen Menschen wegen Infektionen in Behandlung, die sich im Wasser ausbreiten. Die WHO schlägt Alarm.
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