Für den Mord an seinem eigenen neunjährigen Sohn ist ein 51 Jahre alter Mann in Oberfranken zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Tat sei auch nach sieben Verhandlungstagen sehr schwer zu begreifen, gerade für die Mutter und Schwester des getöteten Jungen sei sie unbegreiflich, sagte der Richter am Landgericht Bamberg bei der Urteilsverkündung am Freitag. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 51-Jährige im März dem Neunjährigen erst «mit erheblicher Wucht» einen Metallbügel auf den Kopf schlug und ihn dann minutenlang mit bloßen Händen würgte. «Das heißt: dem Sohn ins Auge blickend», sagte der Richter. Der Mann hatte bei der Polizei und vor Gericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Frage nach dem «Warum?» ließ sich demnach auch für das Gericht nicht eindeutig klären. Genannt wurden mehrere Aspekte: Die Ehefrau hatte sich Monate zuvor von dem Mann getrennt, die Familie hatte Schulden, er sorgte sich um seinen Beruf. Außerdem litt der Mann unter Depressionen, eigenen Angaben zufolge wollte er auch sich selbst umbringen, habe das aber nach der Tat an seinem Sohn nicht mehr geschafft. Ein Gutachter stellte eine leichte Depression fest. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Sohn «ins Auge blickend» ermordet - «Lebenslang» für Vater
Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass ein 51-Jähriger seinen Jungen getötet hat. Es bleibt allerdings die Frage nach dem «Warum».
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