16. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Test: Moderna erzeugt schwächere Immunantwort gegen Omikron

Vielfach wurde es schon vermutet: Laut ersten Daten aus einem Labortest ist die Immunantwort des Moderna-Impfstoffs auf die Virus-Variante Omikron schwach. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

von dpa

Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante.

«Das könnte zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen», schreiben US-Forscher - darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna - in einer Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde, also nicht in einer von Experten begutachteten Fachzeitschrift.

Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut. Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine bestimmte Variante von Sars-CoV-2 zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an die Virusvariante binnen können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko deutlich senken, heißt es in der Studie. Das Team schränkt jedoch ein, es handele sich nur um Laborversuche. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Boosterimpfung andauere.

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits vorige Woche mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit dieser kürzlich entdeckten Variante. Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist.


Bildnachweis: © Oliver Berg/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Für die ganze Familie

Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena

weiterlesen...
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Stadt Rietberg

Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.

weiterlesen...
Polizeimeldung

Verkehr Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Polizeikräfte der Wache Rheda-Wiedenbrück führten am...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Werden Mücken in dieser Saison zur Plage? Experten zögern mit einer Prognose. Aber bei der Zunahme einer Art, die bestimmte Viren übertragen kann, sind sie sich für den Südwesten Deutschlands sicher.

weiterlesen...