12. August 2021 / Aus aller Welt

Wal verfängt sich in Hai-Netz - Rettung bislang erfolglos

Eigentlich sollen die Netze Schwimmer vor Haien schützen. Doch in Australien hat sich nun eines um die Schwanzflosse eines Buckelwals gewickelt. Retter versuchen, dem weiter schwimmfähigen Tier zu helfen.

von dpa

Tierschützer kämpfen vor der australischen Ostküste um das Leben eines jungen Buckelwals, dessen Schwanzflosse in einem Hai-Netz gefangen ist.

Anwohner hatten das Tier am Mittwoch entdeckt und die Behörden alarmiert. Seither sind Retter im Einsatz, um den Meeressäuger aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Am Mittwoch hätten sie zehn Stunden lang alles versucht, um das Netz zu zerschneiden, aber die Wetterbedingungen hätten die Arbeiten erschwert, sagte Wayne Phillips vom Freizeitpark Sea World dem australischen Sender ABC.

«Es war ein ziemlich emotionaler Tag. Zu versuchen, einem so großen Tier zu helfen, ist für das Team ziemlich emotional», so der Meeresexperte. «Wir sind heute Morgen wieder hier, bereit, es noch einmal zu versuchen.»

Tierschützer: Todesfalle für Tiere

Der Wal sei am Mittwoch mit einem Gerät zur Satellitenortung ausgestattet worden. In der Nacht sei er trotz der Beeinträchtigung durch das fest um seine Flosse gewickelte Netz sehr weit geschwommen, hieß es am Morgen. «Am Ende des gestrigen Tages wirkte er sehr lethargisch. Wir sind sehr überrascht, wie weit er über Nacht gekommen ist», erklärte Phillips. Das sei ein gutes Zeichen.

Die Behörden bestätigten, dass sich der junge Buckelwal vor der Küste von Coolangatta an der Gold Coast in dem Hai-Netz verfangen und dieses in Richtung Süden mit sich gezogen hat. Der Vorfall hat neue Diskussionen über den Einsatz der umstrittenen Netze ausgelöst. Von Seiten der Regionalregierung hieß es aber, die Sicherheit der Schwimmer gehe vor.

Tierschützer warnen schon lange, dass die Hunderte Meter langen Hai-Netze, die unter der Meeresoberfläche verankert sind, Todesfallen für zahlreiche Tierarten sein können, darunter auch Delfine und Wale.


Bildnachweis: © Bai Xuefei/XinHua/dpa
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