23. November 2021 / Aus aller Welt

WHO Europa warnt vor Hunderttausenden Corona-Toten im Winter

Die Corona-Lage spitzt sich in einigen Teilen Europas wieder zu. Bislang sind europaweit 1,5 Millionen Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Der WHO zufolge könnte die Zahl deutlich steigen.

von dpa

In Europa könnten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum Frühjahr 2022 Hunderttausende weitere Menschen in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen sterben.

Man rechne damit, dass die Intensivstationen in 49 von 53 Ländern der Region zwischen heute und dem 1. März nächsten Jahres einer hohen oder extremen Belastung ausgesetzt sein werden, warnte die WHO Europa am Dienstag. Basierend auf derzeitigen Trends werde geschätzt, dass die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Todesfälle bis zum kommenden Frühjahr auf über 2,2 Millionen ansteigt - gerade hat dieser Wert erst die 1,5-Millionen-Marke überschritten.

Verhindert werden könne dies mit sofortigem Handeln, erklärte die in Kopenhagen ansässige Organisation. Allein durch das universelle Tragen von Masken könnten einer Studie zufolge schätzungsweise über 160.000 Todesfälle bis zum 1. März 2022 vermieden werden.

«Um mit diesem Virus zu leben und unseren Alltag fortzusetzen, müssen wir einen "Impfstoff plus"-Ansatz verfolgen», forderte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Dies bedeute, dass man nicht nur die üblichen Impfdosen gegen Covid-19 erhalte und Auffrischimpfungen in Anspruch nehme, wenn diese einem angeboten werden. Zugleich müsse man einfache vorbeugende Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Hände waschen, Abstand halten und Lüften von Innenräumen in seine normalen Routinen integrieren.

Drei Faktoren für Anstieg

Hinter den derzeit vielerorts ansteigenden Neuinfektionszahlen sieht die WHO Europa drei Faktoren: Zum einen dominiere in der Region die hochansteckende Delta-Variante. Zum anderen hätten Länder ihren Bevölkerungen in den vergangenen Monaten signalisiert, dass Covid-19 nicht mehr länger eine Notfallbedrohung darstelle, und in dem Zuge Maßnahmen wie die Maskenpflicht gelockert. Hinzu komme außerdem, dass viele Menschen weiter anfällig für das Virus seien, weil eine große Anzahl noch immer nicht geimpft sei.

Die WHO zählt 53 Länder zur europäischen Region, darunter neben der EU auch weiter östlich gelegene Staaten wie Russland, die Ukraine und die Türkei. 53,5 Prozent der Menschen in dieser Region sind bislang vollständig geimpft worden - zwischen den einzelnen Ländern gibt es aber teils große Unterschiede.


Bildnachweis: © Felix Kästle/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Für die ganze Familie

Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena

weiterlesen...
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Stadt Rietberg

Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Mitten im Partyleben am Samstagabend ist in vielen NRW-Städten die Polizei aufgetaucht: Die Razzia galt der Türsteher-Szene. Fahnder vermuten Verbindung zur Clankriminalität.

weiterlesen...
Polizeimeldung

Verkehr Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Polizeikräfte der Wache Rheda-Wiedenbrück führten am...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Mitten im Partyleben am Samstagabend ist in vielen NRW-Städten die Polizei aufgetaucht: Die Razzia galt der Türsteher-Szene. Fahnder vermuten Verbindung zur Clankriminalität.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Sieben Meter waren die Kinder in die Tiefe gestürzt. Alle vier Kinder mussten mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht von einem Unglück aus.

weiterlesen...