10. April 2022 / Partner News

Volksbank Rietberg ist jetzt ein Milliardeninstitut

Kreditgenossenschaft geht aus einer Position der Stärke auf Fusionskurs Richtung Delbrück

Im kommenden Jahr will die Volksbank Rietberg mit der benachbarten Volksbank Delbrück-Hövelhof zu einem Institut verschmelzen. Dass die Rietberger die Bankenehe aus einer Position der Stärke heraus anstreben, untermauern sie jetzt mit der Vorlage ihrer Bilanz für das Jahr 2021. Diese weist erstmalig in der 137-jährigen Geschichte der Kreditgenossenschaft eine Bilanzsumme von etwas mehr als einer Milliarde Euro aus. Zum Stichtag 31. Dezember lag der Wert bei exakt 1,006 Milliarden Euro. Unter den 772 deutschen Kreditgenossenschaften nimmt die Volksbank Rietberg damit nach aktuellem Stand Platz 298 ein.
                     
Den starken Anstieg im bilanzabhängigen Geschäft – Vorstandsvorsitzender Wolfgang Hillemeier spricht von einem "Wachstum über Plan" – führt das Institut mit sieben Bankstellen in Rietberg, Langenberg, Schloß Holte-Stukenbrock und Augustdort auf seine starke Verankerung in der Heimatregion zurück. Wolfgang Hillemeier: »Nicht nur die Geschäfte mit Privatkunden, sondern auch mit der mittelständischen Wirtschaft haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut.« Der Bankleiter bringt es auf den Punkt, wenn er salopp formuliert: »Das Kundengeschäft ist unsere Stärke.«
 
Zum Ausdruck kommt dies in den Zuwachsraten auf beiden Seiten der Bilanz, die deutlich über den Durchschnittswerten der genossenschaftlichen Bankengruppe liegen. So erhöhte sich die Summe der bilanziellen Kundengelder in Rietberg um 7,7 Prozent auf 634 Millionen Euro. Auf Verbandsebene lag der Zuwachs mit 6,0 Prozent mehr als ein Prozentpunkt darunter. Gar zweistellig stiegen die Bestände im Kontokorrentbereich, die so genannten Sichteinlagen. Wolfgang Hillemeier: »Eine Folge der Nullzinsen im Habenbereich und zugleich Indiz für die hohe Liquidität von Firmen und Privatleuten.«
 
Und doch wurden Gelder nicht nur auf Konten geparkt. Viele Anleger nutzen die Vermögensberatung der Volksbank Rietberg und legten Ihr Geld in Wertpapieren und Investmentfonds an, um der Inflation entgegenzuwirken – mit Erfolg. Einmal mehr flossen hohe Summen in private und gewerbliche Investitionen. Um beachtliche 12,0 Prozent (Verbandsschnitt: 8,2 Prozent) stiegen binnen Jahresfrist die bilanziellen Ausleihungen an Kunden. Wolfgang Hillemeier: »Vor allem der Bau hat weiter geboomt. Wir haben jede Menge Bausteine finanziert.« Bei den Vorschlägen und Lösungen zur Finanzierung der Investitionsvorhaben ist die Volksbank Rietberg ihrem Ruf als erfahrener und kompetenter Vermittler von öffentlich geförderten zinsgünstigen Darlehen treu geblieben. Vorstand Klaus Schnieder: »Wo immer dies sinnvoll erscheint, bauen wir im Interesse unserer Kunden einen Förderkredit in die Finanzierung ein.« In den vergangenen zwölf Monaten flossen so nicht weniger als 86 Millionen Euro (plus 14,2 Prozent) an öffentlichen Mitteln über die Tische der heimischen Volksbank. Nutznießer waren Gewerbebetriebe, landwirtschaftliche Unternehmen und Häuslebauer. Damit belegte das Institut in seiner Vergleichsgruppe zum wiederholten Male den Spitzenplatz.
 
Stark engagiert waren die Rietberger 2021 auch im Vermittlungsgeschäft, das sich nicht in der eigenen Bankbilanz widerspiegelt. Das Volumen der vermittelten Hypothekendarlehen erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 48,8 Millionen Euro. Die Anzahl der Sachversicherungen stieg um 19 Prozent auf 2.159. Beim Bausparen konnte ein Wachstum von 34,8 Prozent verzeichnet werden. Dies entspricht einer vermittelten Bausparsumme von 42,6 Millionen Euro. Alles in allem verwaltet die Volksbank Rietberg für ihre Mitglieder und Kunden jetzt innerhalb und außerhalb ihrer Bilanz ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro (plus 12,2 Prozent).
 
Es spricht für die Produktivität der Bank, dass sie den erhöhten Geschäftsumfang mit einer geringeren Mitarbeiterzahl bewältigt hat. Zum Stichtag standen bei der Volksbank 123 Männer und Frauen in Lohn und Brot – 4 weniger als vor Jahresfrist. Sie betreuen nicht weniger als 32.400 Kunden, von denen 16.600 der Bank durch eine Mitgliedschaft besonders eng verbunden sind. Mit knapp 43.000 Anteilen sind die Mitglieder an ihrer Bank beteiligt. Die Zeichnung weiterer -bis zu 10 Anteilen- ist bei der Volksbank für Kunden und Mitglieder möglich.
 
Weit fortgeschritten ist die Volksbank mit ihrem Digitalisierungsprozess, den sie schon früh eingeleitet und danach stark forciert hatte. »Ein Ergebnis davon ist«, berichtet Vorstand Lothar Wille, »dass heute schon mehr als zwei von drei Lohn- und Gehaltskonten online geführt werden und nahezu jeder zweite Kunde über ein elektronisches Bankpostfach verfügt und seine Kontoauszüge darüber erhält.«
 
Ihren Jahresüberschuss weist die Volksbank Rietberg mit 1,3 Millionen Euro aus. Vom Bilanzgewinn in gleicher Höhe soll nach einem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 2,0 Prozent als Gewinnbeteiligung an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Die Entscheidung darüber trifft die Vertreterversammlung, die am 7. Juni in der Basilika des Bibeldorfes zusammentreten wird.
 
Der verhaltene Optimismus der Ostwestfälischen Volksbanker für das Jahr 2022 ist seit 5 Wochen massiv durch den Ukraine Krieg und den noch nicht vorhersehbaren Auswirkungen für die betroffenen Menschen und die Wirtschaft in der Region und ganz Europa deutlich eingetrübt.

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