13. August 2022 / Aus aller Welt

Amokläufer tötet zehn Menschen in Montenegro

Schock und Trauer im kleinen Adria-Land: Ein Mann erschießt erst zwei Kinder und deren Mutter, die er offenbar gut kannte - dann sieben Passanten. Warum es zu diesem Blutbad kam, ist noch unklar.

Ein Feuerwehrmann geht an einem Leichenwagen am Ort des Amoklaufs vorbei.

Ein Amokläufer hat in der montenegrischen Kleinstadt Cetinje am Freitag zehn Menschen erschossen und ist danach von einem Passanten getötet worden. Wie die diensthabende Staatsanwältin Andrijana Nastic nach Angaben des Portals «vijesti.me» mitteilte, waren unter den Todesopfern zwei Kinder. Die Motive des 34-jährigen Angreifers seien unklar.

Sechs weitere Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, sagte die Direktorin des Klinikzentrums von Montenegro (KCCG), Ljiljana Radulović. Einer der Verletzten sei kurz danach nach Hause entlassen worden.

Der Täter habe zunächst mit einem Jagdgewehr zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren erschossen, sagte der örtliche Polizeichef Zoran Brdjanin. Danach habe er auf die Mutter der Kinder geschossen, die später im Krankenhaus starb. Die Familie habe als Mieter in einer Wohnung des Täters gewohnt. Anschließend habe der Täter mit derselben Waffe offenbar wahllos auf der Straße auf Passanten geschossen und sieben getötet. Durch die Schüsse sei auch ein Polizist verletzt worden.

«Wir sind alle schockiert», sagte Ministerpräsident Dritan Abazovic nach Angaben des montenegrinischen Staatsfernsehens. Der Amoklauf sei eine «beispiellose Tragödie». Die mittelalterliche Stadt Cetinje liegt 27 Kilometer westlich der Hauptstadt Podgorica, gilt als das kulturelle und historische Zentrum Montenegros und war vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1918 Hauptstadt des Landes.


Bildnachweis: © Risto Bozovic/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Esa und Nasa: Asteroid fliegt knapp an Erde vorbei
Aus aller Welt

Am Wochenende kommt es zu einem echten Spektakel. Zwar fliegen gelegentlich Asteroiden an der Erde vorbei, doch dieser ist besonders - wegen seiner Größe.

weiterlesen...
Arbeit für und mit strahlendem Lächeln
Job der Woche

Jetzt als Zahnmedizische Prophylaxeassistent/in (m/w/d) in Rietberg bewerben!

weiterlesen...
Männer flüchten mit 5er BMW in Rietberg
Polizeimeldung

Mann erleidet leichte Verletzungen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Ein Leben an der Kette: Affen als Kokospflücker in Thailand
Aus aller Welt

Affen als Kokospflücker einzusetzen, hat in Thailand Tradition. Die klugen Tiere werden für die Aufgabe hart gedrillt und leben ständig angekettet. Kampagnen von Tierschützern haben auch in Deutschland schon zu Konsequenzen geführt. Eine Spurensuche auf Ko Samui.

weiterlesen...
Rundum-Betreuung für Felskänguru-Waisen Rocket
Aus aller Welt

Bürstenschwanz-Felskängurus sind vom Aussterben bedroht. Ein fünfeinhalb Monate altes Waisenkind bekommt deshalb nun eine besondere Behandlung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Ein Leben an der Kette: Affen als Kokospflücker in Thailand
Aus aller Welt

Affen als Kokospflücker einzusetzen, hat in Thailand Tradition. Die klugen Tiere werden für die Aufgabe hart gedrillt und leben ständig angekettet. Kampagnen von Tierschützern haben auch in Deutschland schon zu Konsequenzen geführt. Eine Spurensuche auf Ko Samui.

weiterlesen...
Rundum-Betreuung für Felskänguru-Waisen Rocket
Aus aller Welt

Bürstenschwanz-Felskängurus sind vom Aussterben bedroht. Ein fünfeinhalb Monate altes Waisenkind bekommt deshalb nun eine besondere Behandlung.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner