16. Februar 2022 / Aus aller Welt

Omikron-Welle gebrochen? Corona-Inzidenz sinkt erneut

Die Hinweise auf ein tatsächliches Brechen der Omikronwelle verdichten sich: Am vierten Tag in Folge ist die Inzidenz gesunken. Das RKI registriert 219.972 Corona-Neuinfektionen.

Lockerungen am Horizont: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Deutschland den vierten Tag in Folge gesunken.
von dpa

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am vierten Tag in Folge gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Omikronwelle tatsächlich bricht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1401,0 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1450,8 (Vormonat: 515,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219.972 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 234.250 Ansteckungen.

Begrenzte Aussagekraft der Zahlen

Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.

Die Hospitalisierungsrate - die in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - gab das RKI mit 6,04 an (Dienstag: 5,9). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 247 Todesfälle verzeichnet - vor einer Woche waren es 272. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 12.800 315 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

74,9 Prozent der Bevölkerung haben Grundschutz

Die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland ist wieder etwas gestiegen. Nach Angaben des RKI wurden gestern rund 179.000 Impfdosen verabreicht und damit deutlich mehr als am Vortag (106.000). Der Wert ist damit ähnlich wie Freitag vergangener Woche (193.000).

Davon führten rund 43.000 Dosen zu einer Grundimmunisierung, für die meist zwei Spritzen nötig sind. Der Großteil von rund 122.000 Dosen entfiel auf Auffrischungsimpfungen.

Den Grundschutz haben damit rund 74,9 Prozent der Bevölkerung (62,3 Millionen Menschen). Mindestens 55,7 Prozent (46,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.

Mindestens eine Impfdosis haben 76,1 Prozent (63,3 Millionen) bekommen. 23,9 Prozent der Bevölkerung sind ungeimpft, 19,8 Millionen Menschen. Für 4 Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie unter fünf Jahren sind.

Das RKI weist seit Längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.


Bildnachweis: © Hauke Bunks/Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt/dpa
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