1. Januar 2023 / Aus aller Welt

Weltweiter Party-Start ins Jahr 2023

Das Neue Jahr wird gefeiert vom Inselstaat Kiribati bis nach Hawaii. Und viel lauter als in den beiden Vorjahren begrüßen die Deutschen das neue Jahr mit fröhlichen Feiern und farbenprächtigem Feuerwerk.

Party zum Jahreswechsel vor dem Brandenburger Tor.
von dpa

Milliarden Menschen haben in aller Welt das Jahr 2023 begrüßt. Ob in Sydney, Berlin, London, Rio oder New York: Überall lagen sich Tausende Menschen in den Armen, um einander Glück zu wünschen. Viele in Deutschland feierten auch die Rückkehr der großen privaten Feuerwerke nach den pandemiebedingten Verkaufsverboten der Vorjahre. Rekordverdächtig mildes Wetter mit oft zweistelligen Temperaturen machte Feiern ohne Frieren möglich.

Am Brandenburger Tor in Berlin stimmten Sänger Sasha und Kollegin Aura Dione um Mitternacht den Silvesterklassiker «Auld Lang Syne» an. Zahlreiche Touristen tanzten und feierten gemeinsam mit Bewohnern der Hauptstadt. Zuvor hatten die Scorpions ihren Klassiker «Wind of Change» gespielt.

Übertönt wurde die Musik schon lange vor Mitternacht von zahllosen Böllern und Raketen, die auf der Straße des 17. Juni hinter dem Tor abgefeuert wurden. Ein offizielles Feuerwerk sollte es dort in diesem Jahr nicht geben. Doch Tausende Menschen hatten ihre eigenen Raketen mitgebracht. Auch anderswo war der Wegfall der Corona-Beschränkungen deutlich spürbar.

Wieder Party am London Eye

Das in zahlreichen niederländischen Großstädten zum Jahreswechsel verhängte Böllerverbot wurde von der Bevölkerung größtenteils ignoriert. In Städten wie Amsterdam, Rotterdam, Nijmegen und Haarlem wurden in großem Umfang Feuerwerk und Böller gezündet, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. Wegen stürmischen Wetters mussten allerdings in vielen Städten geplante Feuerwerkshows abgesagt werden.

In Belgien wurden die Neujahrsfeierlichkeiten von Krawallen überschattet. Allein in der Hauptstadtregion Brüssel nahm die Polizei in der Silvesternacht rund 160 Personen fest, wie die belgische Nachrichtenagentur berichtete. In Antwerpen gab es demnach ebenfalls mehrere Dutzend Festnahmen.

In Paris feierten rund eine Million Schaulustige den Jahreswechsel bei einem großen Feuerwerk auf den Champs-Élysées. Eigentlich waren auf der Pariser Prachtstraße nur 400 000 bis 600 000 Besucher erwartet worden. In London sahen mehr als 100 000 Menschen das gigantische Feuerwerk am Riesenrad London Eye, nachdem Big Ben um Mitternacht mit zwölfmaligem Glockenschlag das neue Jahr eingeläutet hatte. In Gedenken an die im September gestorbene Queen wurde das Profil von Elizabeth II. mit Drohnen am Nachthimmel über der britischen Hauptstadt abgebildet.

Feuerwerk an der Copacabana

In anderen Ländern mussten Partygänger etwas länger warten. In der brasilianischen Strandmetropole Rio de Janeiro gab es um 4.00 Uhr deutscher Zeit ein zwölfminütiges Feuerwerk, das von zehn Flößen vor dem Strand der Copacabana abgefeuert wurde. Die Veranstalter hatten vorab mit rund zwei Millionen Besuchern gerechnet, darunter viele Touristen. Zwei Stunden später wurde auf dem New Yorker Times Square erstmals seit Beginn der Pandemie wieder vor gewohnt großer Kulisse mit Zehntausenden Besuchern und Konfettiregen der traditionelle «Ball Drop» gefeiert, bei dem eine leuchtende Kristallkugel um Mitternacht an einem Fahnenmast herabgleitet.

Ein junger Mann verletzte am Silvesterabend unweit des Times Square drei Polizisten mit einer Machete. Die Beamten nahmen den 19-Jährigen nach einem Schuss in die Schulter fest, wie die New Yorker Polizei zu Neujahrsbeginn in einer Pressekonferenz erklärte.

Bei einer Massenpanik während eines Silvester-Feuerwerks starben im ostafrikanischen Uganda neun Menschen. Eine noch unbekannte Zahl von Feiernden sei bei dem Unglück in einem Unterhaltungszentrum in der Hauptstadt Kampala verletzt worden, teilte die Polizei mit. Dutzende Menschen seien demnach um Mitternacht aus dem Gebäude geströmt, um sich das Feuerwerk anzuschauen. In dem Gedränge sei es zu einer Massenpanik gekommen.

Die Bewohner der Südsee-Insel Kiritimati waren weltweit die ersten, die am Samstag um 11.00 Uhr deutscher Zeit ins neue Jahr starteten. 26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht war - über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.


Bildnachweis: © Christophe Gateau/dpa
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