30. Oktober 2021 / Aus aller Welt

Todesschuss bei Baldwin-Dreh: Waffenmeisterin wehrt sich

Woher kam die echte Kugel im Colt? Jetzt hat sich die Waffenmeisterin zu Vorwürfen geäußert.

Die Bonanza Creek Ranch, einige Tage nach dem tödlichen Vorfall.
von dpa

Nach dem Tod einer Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin in den USA hat die im Fokus stehende Waffenmeisterin Vorwürfe der Nachlässigkeit am Set zurückgewiesen.

Sie habe «keine Ahnung», wo die dort gefundene scharfe Munition hergekommen sei, ließ die 24-Jährige über ihre Anwälte in einem Schreiben mitteilen, aus dem mehrere US-Medien zitierten.

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western «Rust» auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter getroffen worden. Baldwin (63), der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert.

Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Ein ebenfalls im Fokus stehender Regieassistent räumte ein, er habe die Sicherheitsvorkehrungen nicht strikt befolgt und die Waffe nur unvollständig geprüft.

Sheriff Adan Mendoza hatte mit Blick auf den Umgang mit Waffen gesagt: «Ich denke, an diesem Set herrschte eine gewisse Nachlässigkeit.» Die Waffenmeisterin beklagte nun ihrerseits unsichere Arbeitsbedingungen. «Das gesamte Set wurde wegen verschiedener Faktoren unsicher, einschließlich fehlender Sicherheitsbesprechungen», zitierten unter anderem der Sender NBC News und die «Los Angeles Times» aus dem Schreiben. Dies sei nicht Schuld der Waffenmeisterin gewesen, so die Anwälte.

Die 24-Jährige sei gleich für zwei verschiedene Aufgaben eingestellt worden, daher sei es für sie extrem schwierig gewesen, sich auf ihre Arbeit als Waffenmeisterin zu fokussieren. Vergeblich habe sie sich für mehr Zeit eingesetzt, um die Schauspieler zu schulen, die Waffen zu warten und Schussszenen vorzubereiten.

Die junge Frau selbst sei wegen des Todes der Kamerafrau auch «am Boden zerstört» und stehe völlig neben sich, hieß es weiter. Sheriff Mendoza sagte NBC News, die Erklärung der Waffenmeisterin sei wenig hilfreich: «Sie wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt.»


Bildnachweis: © Jae C. Hong/AP/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Flohmarkt rund ums Kind: Spaß und Schnäppchen für die ganze Familie!
Für die ganze Familie

Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena

weiterlesen...
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Rathaus am Montagnachmittag geschlossen
Stadt Rietberg

Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg
Polizeimeldung

Verkehr Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Polizeikräfte der Wache Rheda-Wiedenbrück führten am...

weiterlesen...
Gewitter und Starkregen über Teilen Deutschlands
Aus aller Welt

Vor allem im Südwesten und in der Mitte Deutschlands kann es bis in den Freitag hinein sehr ungemütlich werden - laut Wetterdienst sind lokale Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Gewitter und Starkregen über Teilen Deutschlands
Aus aller Welt

Vor allem im Südwesten und in der Mitte Deutschlands kann es bis in den Freitag hinein sehr ungemütlich werden - laut Wetterdienst sind lokale Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.

weiterlesen...
Umfrage: Gewalt gegen Bahn-Mitarbeiter ist verbreitet
Aus aller Welt

Beschäftigte von Bahnunternehmen geben bei einer Umfrage Einblick in ihren Arbeitsalltag. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft will Konsequenzen und droht. Die Bahn sagt: Zur EM wird aufgestockt.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner