3. November 2019 / Ratgeber

Jetzt auf Winterreifen wechseln

Winterreifen von Oktober bis Ostern fahren

Der Herbst ist da und die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Die Zeit für Winterreifen ist gekommen. Thomas Austermann, Geschäftsstellenleiter der Provinzial in Rietberg im Gespräch, warum Winterreifen sicherer sind, was Fahren mit Sommerreifen für den Versicherungsschutz bedeutet und welche Winterreifen geeignet sind:

Fährt man in der kalten Jahreszeit mit Winterreifen tatsächlich sicherer?
Ja, Winterreifen haften besser auf der Fahrbahn und verkürzen den Bremsweg deutlich. Wer sein Auto im Winter bei Schnee und Glätte nicht stehen lassen will oder kein Bußgeld kassieren möchte, muss alle vier Reifen umrüsten – schon im Interesse der eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer.

Welche Winterreifen müssen es sein?
Seit 2017 gibt es eine veränderte gesetzliche Vorgabe: Neue Winterreifen müssen jetzt mit dem Alpine-Symbol gekennzeichnet sein – dem Bergpiktogramm mit der Schneeflocke in der Mitte. Diese Reifen haben in vorgeschriebenen Tests ihre Wintertauglichkeit unter Beweis gestellt. Die M+S-Kennung allein reicht nicht mehr aus, weil sie kein definierter Qualitätsstandard ist.

Was mache ich, wenn ich noch Winterreifen ohne Alpine-Symbol habe?
Für Reifen, die bis Ende 2017 hergestellt sind und nur das Piktogramm M+S tragen, gibt es eine Übergangsregelung. Sie dürfen bis zum Ende September 2024 verwendet werden. Maßgeblich ist das Herstellungsdatum auf dem Reifen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Umrüstung?
Dafür gibt es eine einfache Faustregel: Winterreifen sollten von O bis O - also Oktober bis Ostern -gefahren werden. Wer noch nicht umgerüstet hat, sollte das jetzt unbedingt tun.

Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus, wenn Autofahrer mit Sommerreifen bei Schnee und Glatteis unterwegs sind?
Ganz wichtig für das Unfallopfer: Die Versicherung übernimmt den Schaden, auch wenn der Unfallverursacher mit Sommerreifen unterwegs war. Grund: Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung und bezahlt immer den Schaden des Unfallgegners. Das Fahren mit Sommerreifen kann aber sowohl in der Kasko- als auch in der Kfz-Haftpflichtversicherung zu Einschränkungen des Versicherungsschutzes führen. Das wird im Einzelfall geprüft. Wenn nachweislich ein Unfall auf das Fahren mit Sommerreifen zurückzuführen ist, wird unter Umständen der Vollkaskoschaden nur zum Teil reguliert. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung kann es sein, dass sich der Versicherer einen Teil des an den Geschädigten gezahlten Geldes wiederholt. Dies ist abhängig von dem jeweiligen Bedingungswerk des Versicherers und von dem Tarif, den der Kunde gewählt hat.

Worauf sollte man bei seinen Winterreifen noch achten?
Reifen sollten nicht älter als sechs Jahre werden, da dann die Gummimischung verhärten und die Bodenhaftung bei tiefen Temperaturen nachlassen kann. Das Herstellungsdatum lässt sich an der Seite an der vierstelligen Zahl hinter der Markierung "DOT" (Department of Transport) erkennen: Die beiden ersten Zahlen geben die Produktionswoche an, die beiden letzten das Jahr. "4117" steht also für die 41. Woche 2017. Wichtig ist außerdem das Reifenprofil.  Mindestens 1,6 Millimeter sind vorgeschrieben, empfohlen werden 4 Millimeter. Die Profiltiefe lässt sich ganz einfach mit einer 2-Euro-Münze prüfen. Ihr silberfarbener Rand ist gut 3 Millimeter breit.

Für weitere Fragen: Thomas Austermann, 05244-9054399
Foto: hfr

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