1. Februar 2024 / Aus aller Welt

Schuss bei Filmdreh: Baldwin plädiert auf «nicht schuldig»

Alec Baldwin weist die Vorwürfe erneut zurück: In einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung nach einem Schuss-Vorfall bei einem Filmdreh plädiert der Schauspieler auf nicht schuldig.

Alec Baldwin wirkte als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film «Rust» mit.
von dpa

US-Schauspieler Alec Baldwin (65) hat in einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung auf «nicht schuldig» plädiert. Dies gab das zuständige Gericht im US-Bundesstaat New Mexico bekannt. Nach dem Tod einer Kamerafrau im Oktober 2021 durch einen Schuss-Vorfall am Set des Westerns «Rust» war Baldwin Mitte Januar von einer Grand Jury angeklagt worden. 

Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe bedient, als sich ein Schuss löste. Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. 

Es drohen bis zu 18 Monate Haft

Der Schauspieler verzichtete darauf, in einer geplanten Videoschalte vor dem Richter zu erscheinen. Stattdessen reagierte er per schriftlicher Erklärung auf die Vorwürfe. Nach Angaben des Gerichts muss sich Baldwin an mehrere Auflagen halten. Etwa sind ihm Waffenbesitz und der Konsum von Alkohol oder Drogen untersagt. Auch darf er nicht ohne Zustimmung des Gerichts die USA verlassen. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest. Im Falle einer Verurteilung drohten dem Hollywood-Star bis zu 18 Monate Haft, berichteten US-Medien. 

Gegen Baldwin war bereits im Januar 2023 Anklage erhoben, aber drei Monate später wieder fallen gelassen worden. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hieß es damals von der Staatsanwaltschaft. Auch damals hatte der Schauspieler auf «nicht schuldig» plädiert. 

Die Sonderermittler der Anklage hatten den Fall im vorigen Jahr einer Grand Jury vorgelegt, um ein neues Strafverfahren gegen Baldwin anzustrengen. Eine Grand Jury untersucht in den USA nach der Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft Straftaten und entscheidet, ob Anklage erhoben werden soll.

Das Gremium sprach sich im Januar für zwei mögliche Vorwürfe von fahrlässiger Tötung aus: entweder wegen fahrlässiger Verwendung einer Schusswaffe oder wegen einer Handlung mit Todesfolge bei völliger Missachtung oder Gleichgültigkeit gegenüber der Sicherheit anderer Menschen. 

Auch Waffenmeisterin muss vor Gericht

Baldwin hatte in Interviews beteuert, dass er den Abzug der Waffe nicht betätigt habe. Die Ermittler prüften unter anderem, ob eine mögliche Fehlfunktion der Waffe zum Auslösen hätte führen können. Ein im August veröffentlichtes Gutachten von zwei Schusswaffenexperten belasteten den Schauspieler neu. Ihren Untersuchungen zufolge muss der Abzug betätigt worden sein.

Auch die für Waffen und Sicherheit am «Rust»-Set zuständige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed muss vor Gericht. Sie war im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Der Prozess gegen sie soll Ende Februar beginnen.


Bildnachweis: © Santa Fe County Sheriff's Office/ZUMA Press Wire Service/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Flohmarkt rund ums Kind: Spaß und Schnäppchen für die ganze Familie!
Für die ganze Familie

Eine Aktion des Fördervereins der Kindergärten St. Jakobus und St. Magdalena

weiterlesen...
Starte Deine Karriere bei der Sternpark-Gruppe!
Job der Woche

Dein Mercedes-Benz und smart Servicepartner aus Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Rathaus am Montagnachmittag geschlossen
Stadt Rietberg

Freie Sprechstunde im Bürgerbüro entfällt Rietberg. Am Montagnachmittag, 22. April, haben alle Abteilungen der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Brandstiftung im Rathaus Tiergarten - Staatsschutz ermittelt
Aus aller Welt

Ein Feuer und propalästinensische Parolen: Unbekannte sind in der Nacht offenbar auf ein Gerüst am Rathaus Tiergarten in Berlin-Moabit geklettert. Nun ermittelt der Staatsschutz.

weiterlesen...
Mindestens drei Tote durch Tornados in den USA
Aus aller Welt

Schon seit Tagen wüten die gefürchteten Wirbelstürme in Teilen der USA. Jetzt sterben gleich mehrere Menschen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Brandstiftung im Rathaus Tiergarten - Staatsschutz ermittelt
Aus aller Welt

Ein Feuer und propalästinensische Parolen: Unbekannte sind in der Nacht offenbar auf ein Gerüst am Rathaus Tiergarten in Berlin-Moabit geklettert. Nun ermittelt der Staatsschutz.

weiterlesen...
Mindestens drei Tote durch Tornados in den USA
Aus aller Welt

Schon seit Tagen wüten die gefürchteten Wirbelstürme in Teilen der USA. Jetzt sterben gleich mehrere Menschen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner