20. November 2022 / Aus aller Welt

Illegaler Handel gefährdet Seegurken vor Indien

In Indien sind von 2010 bis 2021 mehr als 100 Tonnen Seegurken und zudem knapp 7000 Seegurken-Individuen sichergestellt worden - teils lebend, teils tot.

Verkauf von Seegurken auf einem Markt in Hongkong.
von dpa

Die illegale Sammlung von Seegurken im Meer rund um Indien und ihr Handel gefährdet nach Auskunft von Tierschützern deren Populationen in dem Gebiet. Die Umweltstiftung WWF und die Organisation Traffic, die den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beobachtet, präsentierten nun genauere Daten.

Demnach sind in Indien von 2010 bis 2021 mehr als 100 Tonnen Seegurken und zudem knapp 7000 Seegurken-Individuen sichergestellt worden. Die Tiere seien teils lebend, teils tot gefunden worden, heißt es in einem Bericht, den beide Organisationen im Vorfeld des Weltfischereitags am Montag (21. November) veröffentlichten.

Die länglichen und sich langsam bewegenden Tiere sind für Verkäufer lukrativ, weil sie besonders in einigen asiatischen Ländern etwa für traditionelle Medizin oder als exklusives Lebensmittel verwendet werden. 2021 etwa berichtete das indische Verteidigungsministerium, dass die Küstenwache auf einem Boot zwei Tonnen Seegurken im Wert von 80 Millionen Rupien (947.000 Euro) sichergestellt habe. Gleichzeitig sind Seegurken aber auch für das Meerökosystem wichtig, da sie verrottendes organisches Material verzehren und es in wiederverwertbare Nährstoffe für andere Meereslebewesen umwandeln.

Das Einsammeln der Tiere sei einfach und die Weiterverarbeitung durch Trocknen günstig, heißt es in dem Bericht. Die Tiere werden in der Regel getrocknet verkauft. Besonders häufig sollten die sichergestellten Tiere nach Sri Lanka, China oder in südostasiatische Länder gebracht werden, heißt es.

In Indien wurde jahrzehntelang mit den Tieren offiziell gehandelt, was ihre Populationen gefährdet habe. Vor knapp 20 Jahren sei dann aber das Einsammeln, der Handel und die Nutzung aller rund 200 Seegurkenarten vor der Küste Indiens verboten worden.


Bildnachweis: © Meg Gawler/WWF/dpa
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